Seit 100 Jahren haben Frauen in Deutschland das Wahlrecht, nehmen aber noch längst nicht selbstverständlich in den Parlamenten auf Bundes-, Landes und Kommunalebene ihren Platz ein. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März erklärt Christin Melcher, Landesvorstandssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen dazu: „Es ist nicht verständlich, dass 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts Politik noch immer männerdominiert ist. Für die gesellschaftliche Akzeptanz von demokratischen Prozessen ist es unabdingbar, dass Frauen ihren Platz in Parlamenten gleichberechtigt einnehmen. Eine breite Abbildung der Gesellschaft in den demokratischen Gremien in Stadt und Land ist nur möglich mit Frauen, die selbstverständlich Politik machen.“

„Leider beobachten wir aktuell eine Rückentwicklung der Gleichstellung von Frauen in den Parlamenten. Der Frauenanteil geht zurück, der Politikstil wird immer männlicher, roher und rechtspopulistischer. Frauen werden viel zu oft nicht nach ihren Sachargumenten beurteilt, sondern auf ihr Äußeres reduziert oder gar abgewertet. Wer sich den vorwiegenden männlichen Attitüden nicht anpasst, hat im politischen Geschäft schon verloren“, kritisiert Christin Melcher auch die damit einhergehende politische Kultur und Tonalität.

Bündnis 90/Die Grünen haben sich mit der Quotierung von Plätzen auf den Weg gemacht, den Anteil von Frauen auf den entscheidenden Ebenen zu erhöhen und gleichzustellen. „Es bleibt aber eine gesamtgesellschaftliche, parteiübergreifende Aufgabe, eine Aufgabe von Männern und Frauen gleichermaßen, den Weg für Frauen in die Politik zu ebnen statt weiterhin zu erschweren“, so Christin Melcher abschließend.

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