Europaminister Oliver Schenk hat den hohen Stellenwert der EU-Förderung für den Freistaat Sachsen betont und erneut für eine angemessene Fortführung der Strukturhilfen geworben. „Für den Freistaat Sachsen ist und bleibt die EU-Strukturfondsförderung ein wichtiger Impulsgeber für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung“, sagte Schenk am Mittwoch in Brüssel bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Sächsischen Staatskanzlei und der sächsischen Handwerkskammern.

„Fördermittel aus den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Europäischen Sozialfonds haben auch maßgeblich dazu beigetragen, das Handwerk als Rückgrat des sächsischen Mittelstandes aktiv zu stärken“, sagte er weiter und verwies dabei auch auf die Hilfen im Bereich der beruflichen Bildung im Handwerk. „Das Handwerk bei uns in Sachsen steht somit exemplarisch für die Erfolge der EU-Strukturfondsförderung.“

Der Europaminister bekräftigte zugleich die Forderung Sachsens nach einer vorausschauenden und angemessenen Förderpolitik auch über das Jahr 2020 hinaus. „Es ist wichtig, dass wir die erzielten Erfolge nicht gefährden. Deswegen setzt sich Sachsen dafür ein, dass alle europäischen Regionen weiterhin von der Strukturfondsförderung profitieren können.“

Hintergrund: In der laufenden Förderperiode (2014 bis 2020) erhält Sachsen rund 2,8 Milliarden Euro aus den Strukturfonds EFRE und ESF, inklusive grenzübergreifender Zusammenarbeit. Gefördert werden damit unter anderem Projekte in Bereichen wie Forschung, Energieeffizienz, Stärkung von kleinen und mittleren Unternehmen, Aus- und Weiterbildung sowie Hochwasserschutz.

Die Europäische Kommission hatte Anfang Mai den Finanzrahmen für den Zeitraum 2021 bis 2027 veröffentlicht. Vorgesehen sind demnach unter anderem mehr Mittel für das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ sowie für Forschung und Entwicklung, aber zugleich auch Kürzungen bei den Kohäsionsmitteln. Für den 29. Mai wird die Vorlage der Legislativ-Vorschläge erwartet.

Weitere Informationen | https://www.europa.sachsen.de/

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