Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) rufen Beschäftigte der Unternehmen des Uniper-Konzerns in ganz Deutschland am 15. und 16. Januar 2019 zu Warnstreiks auf - erstmals in der noch jungen Geschichte des Konzerns. Hintergrund ist der Tarifkonflikt, von dem rund 5.000 Beschäftigte betroffen sind.

Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde im Dezember des vergangenen Jahres lediglich eine Erhöhung in 2 Stufen um 1,8 Prozent und ab 2020 um 2,2 Prozent bei einer Gesamtlaufzeit von 25 Monaten angeboten. Darüber hinaus soll die erste Erhöhung um 1,8 Prozent statt ab 1. Januar erst ab dem 1. Mai 2019 gelten.

“Dieses Angebot ist unzumutbar. Beschäftigte und Auszubildende werden einen Reallohnverlust nicht akzeptieren und haben darüber hinaus ein Recht, auch an dem wirtschaftlichen Wachstum und steigender Produktivität im Uniper Konzern teilzuhaben”, sagte Immo Schlepper, Verhandlungsführer von ver.di.

“Mit ihrer uneinsichtigen Haltung provozieren die Arbeitgeber das Scheitern der Verhandlungen.” Deshalb habe die gemeinsame Sitzung der beiden Tarifkommissionen auch einstimmig für die Arbeitsniederlegung gestimmt.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Donnerstag, dem 17. Januar 2019 in Düsseldorf statt. Zu diesem Termin sind auch die Tarifkommissionen beider Gewerkschaften eingeladen. Sie werden über den dann erreichten Verhandlungsstand beraten. “Wenn wir in der dritten Runde zu keiner Einigung kommen, sind unbefristete Streiks dann auch nicht mehr ausgeschlossen”, betonte Schlepper.

Er erwarte Warnstreiks an mehreren Uniper-Standorten. ver.di wird Warnstreiks in mehreren Kraftwerken von der Förde (Kraftwerk Kiel) bis zur Isar (Wasserkraftwerk) organisieren, die gemeinsam für eine Kraftwerksleistung von mehr als 5,9 GW stehen.

Den Auftakt bildet am Dienstag, dem 15.Januar 2019, ein ganztägiger Warnstreik der Auszubildenden und der Beschäftigten am Sitz des Konzerns in Düsseldorf. Dort findet um 12.00 Uhr auch eine zentrale Kundgebung statt. Am Mittwoch, dem 16. Januar, werden dann die Beschäftigten an den jeweiligen Kraftwerksstandorten mit Beginn der Frühschicht zur befristeten Arbeitsniederlegung aufgerufen.

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