Die Messe Leipzig steht von heute (25. April 2019) bis zum Sonntag ganz im Zeichen der Landwirtschaft. Die „agra 2019 - Die Landwirtschafts-Ausstellung in Mitteldeutschland“ findet alle zwei Jahre statt, im Jahr 2019 bereits das 15. Mal seit der Wiedervereinigung.

„Ich wünsche mir, dass neben den vielen Akteuren aus dem Agrarbereich auch zahlreiche Besucher kommen, die sich die Messe aus Verbrauchersicht anschauen möchten“, so Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt. „Wer mit offenen Augen über das Land fährt, sieht die Landwirte tagtäglich bei ihrer Arbeit. Nicht für jeden sind aber alle Arbeitsgänge sofort verständlich. In diesen Tagen haben Sie bei der agra die Möglichkeit, mit dem landwirtschaftlichen Berufsstand ins Gespräch zu kommen. Nutzen Sie das vielfältige Angebot, das die Messe für Erwachsene und Kinder bereithält“, so der Minister bei der Eröffnung.

Die Landwirtschaftsausstellung zeigt moderne Landtechnik, umweltverträgliche Anbau- und artgerechte Tierhaltungssysteme sowie die Ergebnisse tierzüchterischer Arbeit. Zum Programm gehören das agra-Zentrum für Innovation, die agra-Forstwelt oder auch der agra-Marktplatz mit vielen regionalen Erzeugern aus Mitteldeutschland. Am Eröffnungstag wird es eine Tierschau extra für Kinder geben. Zahlreiche Grundschulklassen haben sich bereits angemeldet. Die Kinder können sich auch über die Broschüre „Mit Lucie unsere Landwirtschaft entdecken“ freuen, die es jetzt auch in einer Variante zum Ausmalen gibt.

„Die Landwirtschaft gerät immer wieder zu Unrecht in die Kritik. Ob Klimawandel oder Insektensterben, Gewässerzustand oder Treibhausgase – die Landwirte werden oft für alles allein verantwortlich gemacht. Dass sie die Bevölkerung auch in schlechten Jahren zuverlässig und preiswert mit gesunden Nahrungsmitteln versorgen, wird vergessen oder mittlerweile als selbstverständlich hingenommen“, so Schmidt weiter. „Umwelt-, Arten-, Klimaschutz sind wichtige Themen, für die wir alle Verantwortung tragen, nicht nur die Landwirte.“

Die rund 6 500 Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen stellen sich ihrer Verantwortung. Mehr als die Hälfte aller Landbewirtschafter nehmen mit Unterstützung des Freistaates schon heute am Agrarumwelt- und Klimaprogramm teil und verpflichten sich freiwillig, für mindestens fünf Jahre ihre Flächen besonders natur-, umwelt- und klimaschutzgerecht zu bewirtschaften.

Die Rahmenbedingungen dazu regelt vor allem die Gemeinsame EU-Agrarpolitik. Derzeit ist die Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik nach 2020 in der Diskussion. Es liegen Vorschläge auf dem Tisch, künftige EU-Agrarzahlungen noch mehr an Umweltauflagen zu binden.

„Keiner ist gern auf Dauer von staatlichen Subventionen abhängig, das gilt auch für Landwirte. Wenn aber die Erzeugerpreise die Ansprüche der Verbraucher an die Art und Weise der Erzeugung und die Qualität der Produkte nicht abdecken, dann sind die Landwirte auf Unterstützung angewiesen. Eine solche Förderung muss einfach zu handhaben sein und sie muss für alle Betriebsarten mit gleichen Maßstäben angesetzt werden. Diese Forderungen werde ich heute beim Agrarpolitischen Forum auch den Vertretern der EU mit auf den Weg geben“, sagte Staatsminister Schmidt.

Traditionell findet am Eröffnungstag der agra das „Agrarpolitische Forum“ der mitteldeutschen Bauernverbände statt. In diesem Jahr können neben den Präsidenten der Bauernverbände und den Landwirtschaftsministern von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Direktor in der Generaldirektion Landwirtschaft, Michael Niejahr, der Parlamentarische Staatssekretär des BMEL, Michael Stübgen, und der Europaabgeordnete Dr. Peter Jahr begrüßt werden. Das Forum steht allen Interessierten offen.

Broschüre: „Mit Lucie unsere Landwirtschaft entdecken“:
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/10980

https://www.agra2019.de/

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