Die Arbeiten zur Errichtung der gemeinsamen Justizvollzugsanstalt von Sachsen und Thüringen gehen planmäßig voran. Darüber hat die Projektleitung (Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Leipzig I) Ende Mai 2019 die Baukommission der beiden Länder informiert.

Seit Beginn des Jahres wurden erste Leistungen ausgeschrieben. Dazu gehört die Errichtung der Anstaltsmauer, die im Mai an ein sächsisches Bauunternehmen vergeben werden konnte, das im Bieterwettstreit erfolgreich war. Aktuell läuft die Vorbereitung zur Fertigteilherstellung.

Ab Sommer dieses Jahres werden die Bauarbeiten vor Ort beginnen, indem die im unternehmenseigenen Werk vorgefertigten Stahlbetonteile aufgestellt werden. Anfang 2020 soll die Mauer vollständig errichtet sein und die gesamte Anstaltsfläche von knapp zehn Hektar einfassen.

Die sechs Meter hohe und rund 1,35 Kilometer lange Anstaltsmauer setzt sich aus über 400 Einzelelementen zusammen. Jedes der Elemente hat dabei ein Gewicht von rund 16,3 Tonnen und wird einzeln per LKW angeliefert.

Parallel zur Errichtung der Anstaltsmauer werden Baugruben ausgehoben und der Spezialtiefbau realisiert. Nach Vergabe dieser Leistungen sollen noch in diesem Jahr auch diese Arbeiten beginnen.

Ebenfalls in diesem Jahr wird das Regenwasserrückhaltebecken außerhalb des Geländes der Justizvollzugsanstalt errichtet. Auch das Vergabeverfahren hierzu steht kurz vor dem Abschluss.

Für den Bau der Gesamtanlage und der Hochbauten wird aktuell die Ausführungsplanung erstellt. Erste Vergaben werden für 2020 vorbereitet.

Nachdem die ursprünglich geplante Vergabe an einen Generalunternehmer wegen zu hoher Preise aufgehoben wurde, ist Ende 2018 auf eine Vergabe in mehreren Losen umgestellt worden.

Insgesamt ist die bauliche Fertigstellung weiterhin für Ende 2023 und die Inbetriebnahme im I. Quartal 2024 vorgesehen.

Für Bauausführung und Planung wurden bis Ende 2018 rund 39,5 Mio. Euro aufgewendet. Hiervon flossen 28,5 Mio. Euro in die Baufeldfreimachung und vorgezogene Leistungen. Nach der Entscheidung zum Wechsel auf Einzelvergaben liegen die ersten Vergabeergebnisse nunmehr im kalkulierten Kostenrahmen. Insgesamt steht für das Gemeinschaftsvorhaben beider Länder ein Budget von 174 Mio. Euro zur Verfügung.

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