Aufgrund der anhaltenden Trockenheit bei hochsommerlichen Temperaturen gilt seit heute überall im Landkreis Nordsachsen die höchste Waldbrandgefahrenstufen 5. Das teilte die Untere Forstbehörde am Mittwoch (26.06.19) mit. Besuchern ist damit das Betreten des Waldes einschließlich der nichtöffentlichen Waldwege und der zum Reiten ausgewiesenen Wege verboten. Öffentliche Wege und Straßen durch den Wald dürfen nicht verlassen werden. Bislang galt die Stufe 5 nur im nördlichen Teil des Landkreises.

Zur Überwachung der Wälder setzt die Untere Forstbehörde des Landkreises Nordsachsen ein elektronisches Waldbrand-Früherkennungssystem ein. „Wir unterhalten fünf Kamerastandorte auf Feuerwachtürmen“, so Forstoberrat Frieder Voigt. Die Technik wurde in den Jahren 2017/18 mit Hilfe von Fördermitteln komplett modernisiert.

Die Spezialkamerabilder werden per Funk zur Zentrale nach Eilenburg übermittelt und dort von den Mitarbeitern des Landratsamtes ausgewertet. „Die Sensorgeräte stammen aus der Weltraumforschung. In einer Entfernung von zehn Kilometern sind auf einer Fläche von zehn mal zehn Metern Grautonunterschiede exakt erkennbar“, so Voigt. Damit könnten Brände schnell identifiziert und die Feuerwehren ohne Verzögerung alarmiert werden.

Damit es gar nicht erst zu einem Waldbrand kommt, appelliert der Forstoberrat an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger, den heimischen Rohstoff Holz nicht zu gefährden. Jeder sei zu extremer Vorsicht und hoher Wachsamkeit aufgerufen.

Aktuelle Angaben zur Entwicklung der Waldbrandgefahrenstufen in Sachsen sind im Internet unter https://www.mais.de/php/sachsenforst.php erhältlich.

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