Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage geht von einem ersten Erfolg der Kampagne gegen einen geplanten Aufmarsch der »Identitären Bewegung« in Halle (Saale) am Samstag, den 20. Juli 2019 aus. Das Bündnis erwartet, dass die Rechtsextremen ihre Route verkürzen. In Halle (Saale) betreibt die „Identitäre Bewegung“ ein rechtsextremes Hausprojekt, zeitweilig war der Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider (AfD) in dem Objekt mit einem Büro vertreten.

Nach den letzten Kooperationsgesprächen mit der Versammlungsbehörde und mit Blick auf die Mobilisierung der Rechtsextremen erwartet Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage, dass die »Identitären« anders als angekündigt ihren Aufmarsch nicht um 12 Uhr am Hauptbahnhof starten werden, sondern an ihrem rechtsextremen Hausprojekt in der Adam-Kuckhoff-Straße 16.

»Sollte das tatsächlich der Fall sein, wäre dies ein erster Erfolg für die Kampagne gegen den Aufmarsch der Rechten und für die Zivilgesellschaft, die sich seit Wochen auf die Gegenproteste vorbereitet«, so Valentin Hacken, Sprecher von Halle gegen Rechts. »Wir rufen dazu auf, den Identitären nicht die Straße zu überlassen«, so der Sprecher weiter.

Das Bündnis ruft zu insgesamt vier Demonstrationen unter dem Motto »Identitäre« stoppen! Für Solidarität ohne Grenzen auf, zudem werden an zehn Orten Kundgebungen stattfinden. Die Routen und genauen Kundgebungsorte wird das Bündnis am Tag selbst in einer Aktionskarte veröffentlichen.

Die Stadt Halle (Saale) und die Martin-Luther-Universität veranstalten an diesem Tag ein »Bürgerfest für Demokratie« von 12 – 18 Uhr auf dem Steintor-Campus gegenüber dem rechtsextremen Hausprojekt. Halle gegen Rechts geht davon aus, dass sich bei den »Identitären« auch extrem Rechte aus Österreich, Frankreich und England beteiligen werden, schätzt jedoch ein, dass die Mobilisierung dort eher schleppend verläuft.

Die Demonstrationen von Halle gegen Rechts starten: 10 Uhr ab Steintor 10 Uhr ab Rannischer Platz 11:30 Uhr ab August-Bebel-Platz (Fahrraddemo, Critical Mass) und 12 Uhr ab Universitätsplatz.

»Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage« ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt. Im Jahr 2017 wurde es als »Botschafter für Demokratie und Toleranz« durch das von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz getragene BfDT ausgezeichnet.

Bei Nacht und Nebel

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