Mehr als 20 Bauern und Bäuerinnen mit ihren Traktoren und über 250 Menschen setzten heute in der Dresdener Innenstadt ein starkes Zeichen für eine andere Agrarpolitik in Sachsen. Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL) hatte ein breites Bündnis aus ErzeugerInnen, VerbraucherInnen und 10 Organisationen der Bereiche Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- sowie Tierschutz zur „Wir haben es satt! Agrarindustrie abwählen!“ - Demonstration eingeladen. Das Bündnis möchte eine Politik, die eine bäuerliche und enkeltaugliche Landwirtschaft ermöglicht.

Danilo Braun, Bauer und Landessprecher der AbL in Sachsen ist der Meinung: „Wir brauchen eine Landwirtschaftspolitik, die dafür sorgt, dass Bauernhöfe wieder eröffnen und sich halten können, anstatt zu schließen. Das Land darf nicht weiter an Investoren verscherbelt und die Subventionen mit der Gießkanne über die Fläche verteilt werden.“

„Ein Blick auf die Agrarsteppen in Sachsen und in die Regale der Supermärkte zeigt, dass es so nicht weitergehen kann“, sagt Michael Grolm, Berufsimker und Landesvorsitzender der AbL Mitteldeutschland.

„Auf dem Acker leidet der Boden sehr stark unter der Großlandwirtschaft. Im Stall sorgen sie mit der Fütterung von Gensoja für die Abholzung von Regenwald und zerstören damit die Zukunft unserer Kinder – das ist doch krank! Dabei ist mir klar, dass unsere Gesellschaft die Lebensmittel bekommt, nach der sie verlangt: Wer Milch für 70 Cent im Laden kauft, darf sich keine Illusionen über die Art der Landwirtschaft machen, die zu diesem Preis produzieren kann. Umdenken müssen also sowohl die Politik, die Agrarindustrie, als auch die KonsumentInnen und dafür gehen wir auf die Straße!“

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