Rechtzeitig zu ihrem 25. Geburtstag am kommenden Sonntag, dem 15. September 2019, hat heute die Leipziger Kulturinstitution, die sich seit 2005 als gemeinnützige Aktiengesellschaft formiert, ihren 5000. Anteilsschein verkauft.

Wir kaufen unser Theater und bringen es unter die Leute: Mit Gründung der gemeinnützigen Aktiengesellschaft zum Erwerb der Immobilie und als Träger des Produktionshauses startete die Schaubühne Lindenfels 2005 ein Experiment mit kulturpolitischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Relevanz. Sie hat damit einen eigenen, dritten Weg bei der Frage nach öffentlicher oder privater Trägerschaft eingeschlagen und gibt ein hervorragendes Beispiel für die Wirkungskraft bürgerschaftlichen Engagements sowie kultureller Verantwortung.

Beispielhaft steht die Schaubühne Lindenfels gAG für die Bereitschaft einer Kulturinstitution, ihr Publikum als Miteigentümer*innen zu beteiligen und ihm regelmäßig Rechenschaft abzulegen. Kaum eine andere Kultureinrichtung hat sich bisher solchen strengen Regeln in punkto Transparenz und Mitbestimmung ausgesetzt. Inzwischen gehört das erste deutsche Aktientheater rund 1.250 Aktionär*innen.

Die Aktien der Schaubühne Lindenfels gAG sind buchstäblich künstlerische Wertpapiere: In einer limitierten Auflage von 1000, 250 bzw. 50 Stück werden Anteilsscheine von verschiedenen Künstler*inen gestaltet. Bisher sind sieben Editionen erschienen mit Motiven von Thomas Moecker, Verena Landau, Christoph Ruckhäberle, Frank-Heinrich Müller sowie Thadeusz Tischbein. Die Aktien kosten 24, 50, 100 bzw. 240 Euro.

 

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