"Es ist ein gutes Zeichen, dass im jetzt ausgehandelten Koalitionsvertrag Lösungsansätze für viele wichtige landwirtschaftliche Themen festgeschrieben wurden, so z.B. die Unterstützung regionaler Wertschöpfungsketten und die Stärkung ortsansässiger Landwirte", sagt Danilo Braun, Landessprecher der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL) für Sachsen.

“Sehr beachtenswert ist auch, dass der Zugang zu Boden für außerlandwirtschaftliche Investoren erschwert werden soll. Hier sehen wir dringenden Handlungsbedarf, denn der verdeckte Ausverkauf von Boden auch in Sachsen ist im vollen Gang – das angestrebte Agrarstrukturgesetz sollte deshalb so schnell wie möglich beschlossen werden. Hinsichtlich Tierschutz freuen wir uns, dass der Einsatz von Antibiotika weiter reduziert, und eine Tierhaltung, die weit über die geltenden Standards hinausgeht, besonders gefördert werden soll”, so Braun weiter.

Dennoch übt die AbL auch Kritik am Koalitionsvertrag. “Wir hätten uns unter anderem gewünscht, dass eine besondere Förderung für JunglandwirtInnen, orientiert am Vorbild von Sachsen-Anhalt, Erwähnung gefunden hätte. Außerdem sehen wir auch die Förderung von Smart-Farming kritisch, denn neben völlig ungeklärten Fragen der Datenhoheit sind hier hohe Investitionen notwendig. Dies kann schnell dazu führen können, dass die Betriebe noch stärker in die Abhängigkeit der Agrarindustrie geraten”, sagt Danilo Braun.

Michael Grolm, Vorsitzender der AbL in Mitteldeutschland sagt: “Wir halten nichts von Vorschusslorbeeren oder Verunglimpfungen. Wir werden die neue Landesregierung an ihren Taten messen und sind jederzeit zu konstruktiver Mitarbeit bereit.”

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