Am 13. Februar wollen alte und neue Nazis das Datum der Bombardierung des nationalsozialistischen Dresdens, welches sich zum 75. Mal jährt, für die Verbreitung ihrer revisionistischen Geschichtserzählung eines unschuldigen deutschen Volkes nutzen. So ruft die AfD Dresden für den 13. Februar 2020 zu einem Infostand auf. Dieser soll von 10 bis 16 Uhr am Altmarkt stattfinden. Ebenso wollen sie am Abend um 21:30 Uhr noch einmal wiederkommen und Kränze abwerfen.

Dem setzt die Gruppe HOPE eine Kundgebung, ebenfalls auf dem Altmarkt, entgegen. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ unterstützt die Aktion und ruft zur gemeinsamen Anreise am 13. Februar auf. Treffpunkt ist 13:45 Uhr am Querbahnsteig, Gleis 21.

„Insbesondere am Jahrestag der Bombardierung Dresdens, wollen wir uns dem Versuch des Geschichtsrevisionismus und der Täter-Opfer-Umkehr entgegenstellen. Seit vielen Jahren wird von Teilen der Dresdner Bürger*innenschaft versucht, die Geschichte umzukehren und den Holocaust zu relativieren. Dies lassen wir nicht unwidersprochen und unterstützen den Protest von HOPE Dresden“, so Marco Rietzschel von den Jusos Leipzig.

Die Gruppe HOPE aus Dresden erklärt: „Ein kleiner Erfolg ist es, dass die AfD nicht so demonstrieren kann, wie sie es möchte. Der Altmarkt wird in zwei Hälften geteilt. Der Platz vor der Gedenkstelle bleibt frei. Es dürfen in diesem Bereich keine Kundgebungen abgehalten werden und auch die AfD darf nur mit einer Delegation Kränze abwerfen.“

„Lasst uns gemeinsam nach Dresden fahren und die Menschen unterstützen, die sich regelmäßig den neuen und alten Nazis entgegenstellen! Lasst uns dazu beitragen, die AfD weiterhin zu entzaubern und lasst uns klar machen, dass Nazis, egal welcher Couleur, mit standhafter Gegenwehr von uns zu rechnen haben! Lasst uns zeigen, dass für uns besonders 75 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus, konsequenter Antifaschismus nicht verhandelbar ist!“, schließt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk.

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