Nach dem Tod eines italienischen Patienten mit COVID-19-Erkrankung am vergangenen Wochenende ist am Mittwoch, dem 22. April, auch der zweite Italiener verstorben. Der kritische Zustand des 70-Jährigen hatte sich zuletzt leicht verbessert. Aufgrund seiner allgemeinen Abwehrschwäche konnte ihn das intensivmedizinische Team dennoch nicht retten. Der Mann starb an einem Multiorganversagen.

„Wir sind traurig und enttäuscht, dass wir den zweiten COVID-19-Toten innerhalb weniger Tage in unserem Klinikum zu beklagen haben“, so Prof. Dr. Gerhard Hindricks, Ärztlicher Direktor am Herzzentrum Leipzig. „Der Patient hatte zahlreiche Vorerkrankungen, wie einen Diabetes und eine arterielle Durchblutungsstörung. Auch eine Sekundärinfektion, die er aus Italien mitgebracht hat, machte seinem geschwächten Immunsystem zu schaffen.“ Zuletzt hatte sich sein kritischer Zustand etwas verbessert. Der 70-Jährige wurde insgesamt über einen Monat lang beatmet.

Priv.-Doz. Dr. Ulrich Halm, Ärztlicher Direktor des Helios Park-Klinikums Leipzig: „Unsere multiprofessionellen Teams haben bei maximalem Therapieeinsatz bis zuletzt um das Leben des Mannes gekämpft und Herausragendes geleistet. Leider haben wir den Kampf um sein Leben verloren.“ Die Familie ist über den Tod informiert, der Rücktransport nach Italien wird organisiert.

Die italienischen COVID-19-Erkrankten waren am 25. März gemeinsam aus der Region Bergamo zur Behandlung nach Leipzig geflogen worden. Für die Behandlung schwerer Verläufe der COVID-19-Erkrankung haben das Herzzentrum und das Helios Park-Klinikums Leipzig eine interdisziplinäre Intensivstation eingerichtet. „Hier kann eine intensive Behandlung, Betreuung und Begleitung der Patienten mit medizinischem und pflegerischen Fachpersonal durchgeführt werden“, betonen die Ärztlichen Direktoren.

Die Mitarbeiter am Helios Klinikstandort Leipzig verfügen über eine breite Intensiv- und Beatmungserfahrung. So werden etwa Verfahren zur temporären mechanischen Unterstützung von Herz und Lunge, sogenannte ECMO-Systeme, vorgehalten.

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