Die hälftige Übernahme der Altschulden hingegen sieht Vorjohann sehr kritisch. „Gerade für die ostdeutschen Kommunen ist das ein Schlag ins Gesicht. Sie haben in den vergangenen 30 Jahren gut gewirtschaftet und sind mit dem ausgekommen, was sie zur Verfügung hatten. Jetzt wird solide Haushaltspolitik und bei nicht wenigen auch ein schmerzlicher Sparkurs ad absurdum gestellt“, sagte Vorjohann.
Die echten Altschulden in den neuen Ländern seien die Sonderlasten aus den DDR-Rentenverpflichtungen, die der Bund einfach so abgetreten habe. „Allein in Sachsen sind das jedes Jahr 800 Millionen Euro, die als bleierne Altschulden auf uns lasten.“
Auch könne man nicht auf europäischer Ebene die Vergemeinschaftung von Schulden – zu recht – ablehnen und sie dann bei den Kommunen vorzuschlagen.