In den Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Geschäftsführung der ASB Rettungsdienst-und Sozialdienste gGmbH über die Anstellungsbedingungen und die Einkommensentwicklung für die Beschäftigten in der Rettung konnte ein Ergebnis erzielt werden. Die Sozialpartner verständigten sich auf einen Haustarifvertrag, in dem die Vergütungsentwicklung bis zum Jahr 2024 abgesteckt wurde. Beim Erreichen werden sich damit die Einkommens- und Arbeitsbedingungen auf dem Niveau des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst befinden.

Die Einkommen steigen im Jahr 2021 um ca. 25-35 % und in den folgenden drei Jahren um 8,3 %. Mit dem neuen Haustarifvertrag wird es in Zukunft attraktive Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Rettungsdienst geben. Das ist umso wichtiger, da die Arbeit im Rettungsdienst anspruchsvoll ist. Es gilt, in kürzester Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen.

„Deshalb ist es wichtig, dass die Berufe im Rettungsdienst attraktiver werden. Jeder kann morgen auf schnelle Hilfe angewiesen sein“, sagt Denis Glathe, Notfallsanitäter und Mitglied der Tarifkommission beim ASB Rettungsdienst in Löbau. „Davon hängen Menschenleben ab“, betont Glathe.

Im Tarifvertrag ist die Absenkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden ab 2021 vereinbart. Damit setzt der ASB Löbau das richtige Zeichen für den Rettungsdienst – über die Grenzen von Ostsachsen hinaus.

„Es freut mich für unsere Mitglieder bei den Rettungsdiensten des ASB in Löbau und Görlitz, dass wir in beiden Unternehmen einen ordentlichen Schritt in die richtige Richtung machen konnten“, erklärt Sabine Baron, zuständige Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft ver.di.

Bereits im Februar haben die Tarifpartner beim ASB Rettungsdienst und Katastrophenschutz gGmbH in Görlitz einen Anwendungstarifvertrag abgeschlossen. Auch hier konnten Einkommenserhöhungen und Verbesserungen bei den Anstellungsbedingungen ab 2021 in einem Gesamtvolumen von ca. 40 % und in den folgenden sechs Jahren um ca. 20 % vereinbart werden. Hinzu kommt die stufenweise Absenkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden.

„Gute Einkommen und gute Arbeitsbedingungen braucht das Berufsbild, schon allein wegen des zunehmenden Fachkräftemangels. Verbessern wir nicht heute die Attraktivität des Berufsbildes, wird in Zukunft der wachsende Personalmangel den Rettungsdienst in Gefahr bringen“, warnt die Gewerkschafterin.

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