Als Verfasserin der Stellungnahme des EU-Parlaments zu diesem Programm stelle ich heute im Ausschuss meine Änderungswünsche vor, gemeinsam mit dem bulgarischen Kollegen Andrey Novakov. Meine wichtigsten Ideen:
– Ich will, dass auch grenzüberschreitende Projekte gefördert werden können. Gerade dort haben wir während der Grenzschließungen gemerkt, dass der europäische Gedanke gelitten hat. Das müssen wir korrigieren. Wenn zwei Grenzregionen zum Beispiel gemeinsam Gesundheits-Infrastruktur aufbauen wollen, soll das gefördert werden.
– Ich will, dass Projekte auch rückwirkend Finanzierung bekommen können. Die Bewältigung der Krise beginnt jetzt, viele Maßnahmen sind schon angelaufen oder wollen jetzt loslegen. Wenn ReactEU im November in Kraft tritt und erst dann neue Projekte anlaufen können, ist das zu spät.
– Ich will, dass der soziale Aspekt mehr Beachtung findet. Natürlich muss viel Geld in den Gesundheitsbereich fließen, aber die Krise hat auch zu höherer Arbeitslosigkeit und zu sozialen Problemen geführt. Der Europäische Sozialfonds ist genau dafür da – er darf bei ReactEU nicht zu kurz kommen.
– Ich will, dass die Menschen sehen, dass Europa hilft. Es gab viel Kritik an der angeblich zu zögerlichen Reaktion der EU auf die Krise. Jetzt wird richtig viel Geld investiert, in konkrete Projekte vor Ort. Und da muss gelten: Wo EU drin steckt, muss auch EU drauf stehen.