Aus eigener Kraft kann sich das Unternehmen nicht mehr retten: Die weltweiten Fabrikschließungen der großen Automobilhersteller sorgten auch in dem Leipziger Unternehmen für einen erheblichen Auftragsrückgang, für 2021 bestehende Bestellungen reichen nicht aus, um eine Sanierung und Neustrukturierung zu finanzieren.
„Oberstes Ziel sollte nun sein, unterstützende Strukturen für die rund 400 Mitarbeiter/-innen zu schaffen, die innerhalb einer Woche ihre Beschäftigung verlieren. Es müssen Wege zur Weitervermittlung und weiterführenden Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geebnet werden“, erklärt Marianne Küng-Vildebrand, Sprecherin für Wirtschaft und Beschäftigung der Fraktion Die Linke im Leipziger Stadtrat.
Dr. Olga Naumov, Sprecherin für Wissenschaft und Digitales, ergänzt: „Die Schließung der Gießerei hinterlässt eine strukturelle Lücke in Leipzig. Unternehmen dieser Größenordnung sind die Ausnahme in der ostdeutschen Wirtschaft. Gerade bei klein- und mittelständischen Betrieben muss das Augenmerk auf die Bestandsfähigkeit am Markt gelegt werden. Nicht immer besitzen diese ausreichende finanzielle Mittel, um sich aus der Abhängigkeit von einer Branche loszulösen. Hier bedarf es entsprechender Förderprogramme.“