Gestern am 15.10.2020 von 3 Uhr morgens bis 19 Uhr abends rief die Gewerkschaft ver.di die Fahrer/-innen der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) dazu auf ihre Arbeit zu bestreiken. Somit standen alle Straßenbahnen und Busse in Leipzig still. Grund hierfür ist u.a. ein Angebot der Arbeitgeber/-innen, welches den Beschäftigten in Sachsen lediglich 3,2% Lohnzuwachs bis 2023 verspricht.

Die Gewerkschaft ver.di fordert allerdings einen Rahmenvertrag, bei welchem nicht eine Lohnerhöhung im Vordergrund steht, sondern attraktivere Arbeitsbedingungen, die für Entlastung der Fahrer/-innen sorgen würden, bspw. sollen diese Schicht- und Wechselzulagen erhalten.

„Jenes Angebot der Arbeitgeber/-innen ist nicht hinnehmbar, denn der ÖPNV ist nicht nur systemrelevant, sondern auch ein wichtiger Bestandteil für den Kampf gegen die Klimakrise. Auch für Student/-innen ist der ÖPNV wesentlich, zumal er uns ein autofreies Leben ermöglicht.

Ausgangspunkt hierfür müssen faire Arbeitsbedingungen sein. Ein attraktiver ÖPNV kann nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Es gilt: faire Arbeitsbedingungen für einen guten ÖPNV. Deshalb solidarisieren wir uns mit dem Streik der Beschäftigten der Leipziger Verkehrsbetriebe! Seid nicht sauer, seid solidarisch!“, fordert die Referentin für Nachhaltige Mobilität, Johanna Schönborn.

„Eine weitere Forderung der Gewerkschaft ver.di ist, dass Fahrzeugverspätungen ab der ersten Minute vergütete Arbeitszeit sind. Das wiederum bedeutet weniger Stress für die Fahrer/-innen und mehr Zeit für die Unterstützung der Fahrgäste. Daher müssen sie sowohl finanzielle als auch rechtliche-reale Wertschätzung erfahren!“, ergänzt die Referentin für Inklusion, Marie Polonyi.

Wenn zurückgeklatscht wird: Die Systemrelevanten im Streik + Video

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