In einer Vortragsreihe im Oktober, November und Dezember widmet sich das Stadtarchiv im Jahr der Industriekultur dem Weg Leipzigs zu einer Großstadt. Bestandsreferenten des Archivs und externe Experten erläutern verschiedene Aspekte der „Großstadtwerdung“ im 19. und 20. Jahrhundert.

Am Donnerstag, 8. Oktober, referiert Bestandsreferent Olaf Hillert über Eingemeindungen der Stadt Leipzig und die Entwicklung der Industrie im 19. Jahrhundert. Er zeichnet nach, wie aus landwirtschaftlich geprägten Dörfern Industrievororte und Arbeiterwohnstätten wurden.

Eine Woche später, am 15. Oktober, zeigt Dr. Anett Müller vom Stadtarchiv die Herausforderungen der Kommunalverwaltung auf, die die Großstadtwerdung mit sich brachten: Wie reagierte die Verwaltung auf die sich rasch entwickelnde Großstadt? Wie wandelte und erneuerte sich der Leipziger Rat in dieser Zeit?

Claudia Hamberger, freiberufliche Kulturwissenschaftlerin, hat sich mit der Infrastrukturentwicklung in Leipzig vom 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg auseinandergesetzt. In ihrem Vortrag am Donnerstag, 5. November, gibt sie einen Überblick über die historisch gewachsenen und oft im Verborgenen agierenden Infrastrukturen sowie über ihren Ausbau.

Am 10. Dezember informiert der Wirtschaftsjournalist Dr. Helge-Heinz Heinker schließlich über „Die ‚heiße‘ Spur der Anschlussbahnen“ der größeren Leipziger Produktionsbetriebe: Diese letzte Meile diente der Anlieferung von Rohstoffen und Vorprodukten – oder war die erste Meile der Fertigerzeugnisse auf dem Weg zum Weltmarkt.

Die Veranstaltungen beginnen jeweils 18 Uhr. Die Teilnehmerzahl im Wustmann-Saal des Stadtarchivs ist aufgrund der Corona-Pandemie leider begrenzt. Eine Anmeldung ist jeweils bis zwei Tage vor der Veranstaltung möglich per E-Mail an stadtarchiv@leipzig.de. Die bestätigte Rückantwort sollte bei der Veranstaltung vorliegen. Die erhobenen Daten werden nach Ende der Aufbewahrungsfrist gelöscht.

Alle Leipzigerinnen und Leipziger werden gebeten, den Besuch im Stadtarchiv zu vermeiden, wenn sie sich angeschlagen und krank fühlen. Vor Ort sind die Abstands- und Hygiene-Bestimmungen sowie die entsprechenden Hinweise der Mitarbeiter zu beachten.

Das Stadtarchiv (Alte Messe, Straße des 18. Oktober 42) hat montags von 12 bis 18 Uhr geöffnet sowie dienstags bis donnerstags jeweils von 9 bis 18 Uhr. Benutzer melden sich bitte unter stadtarchiv@leipzig.de an.

Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 83: Zwischen Ich und Wir

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