Zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen sehen die Regelungen der Corona-Schutz-Verordnungen strenge Besuchs- und Hygieneregeln vor.

Mit dem Präventionsprojekt ESCORP („Evaluation der Auswirkungen der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnungen in stationären Pflegeeinrichtungen“) wollen der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Sachsen e.V. und die KNAPPSCHAFT Regionaldirektion Chemnitz die Auswirkungen von Besuchsverboten und Kontaktbeschränkungen auf die psychosoziale Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner untersuchen. Dabei werden auch die Angehörigen in den Blick genommen.

„Die Ermöglichung der Soziale Teilhabe der Menschen, die in stationären Pflegeeinrichtungen leben, stellte in Zeiten des strengen Infektionsschutzes eine sehr große Herausforderung dar“, erklärt Dagmar Neukirch, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS). „Daher ist es jetzt sehr wichtig, aus Erfahrungen zu lernen und das Projekt bietet dafür einen sehr guten Ansatz.“ Sie hat daher nicht gezögert und gern die Schirmherrschaft über das Projekt ESCORP übernommen.

Im Rahmen des Präventionsprojektes werden Bewohnerinnen und Bewohner in Einzel- und Gruppengesprächen nach ihren Erfahrungen und ihrem Erleben der Einschränkungen befragt. Aber auch Mitarbeitende in den Einrichtungen sowie die Angehörigen kommen zu Wort. Weiterhin fließen die Bewertungen von Ärztinnen und Ärzten über Veränderungen der psychosozialen Gesundheit ein.

„Uns war frühzeitig klar, dass wir den größtmöglichen Schutz der Bewohner vor einer Corona-Infektion in Einklang mit Besuchsmöglichkeiten bringen müssen, um Vereinsamung entgegenzuwirken“, so Neukirch. „In unseren sächsischen Corona-Schutz-Verordnungen haben wir daher sehr früh Besuche zugelassen. Damit verbunden war aber auch die Bedingung, dass sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch das Personal vor dem Eintrag von Krankheiten, und speziell vor der Krankheit durch den Erreger COVID-19, geschützt sind.“

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