Das Projekt Mensch.Natur.Gesellschaft. des Förderverein Ökologische Freiwillige e.V. (FÖF e.V.) hat das Ziel Demokratie im ökologischen Engagement zu stärken. Mit seinem neuen Seminar schlägt das Bundesprojekt nun eine Brücke nach Frankreich und zeigt: Demokratische Bildung endet nicht an der Landesgrenze.

In den ökologischen Freiwilligendiensten lernen junge Menschen in Deutschland und Frankreich, sich demokratisch in die Gestaltung unserer Gesellschaft einzubringen. Um dieses Engagement nachhaltig gegen demokratiegefährdende Einflüsse zu stärken, veranstaltet das Bundesprojekt Mensch.Natur.Gesellschaft. gemeinsam mit dem Institut Français Bonn vom 04.05. bis 07.05. ein zweisprachiges digitales Bildungsseminar für Menschen aus Deutschland und Frankreich.

Dirk Hennig, der Vorstandsvorsitzende des FÖF e.V., erklärt dazu: „Nicht nur in Deutschland ist die Neue Rechte gut vernetzt. Unsere Bildung für Demokratie macht deshalb keinen Halt an Ländergrenzen: Den Teilnehmenden unseres Seminars werden nicht nur die Unterschiede und Kontinuitäten rechtsextremer Akteur/-innen in Deutschland und Frankreich nähergebracht. Vor allem erhalten sie konkrete Unterstützung und Anhaltspunkte für ihr demokratisches Engagement. Mit unserem binationalen Seminar gehen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einem internationalen Bündnis für Demokratie und treten rechtsextremen und rechtspopulistischen Gedankengut und Argumentationsmustern entschieden entgegen.“

Im Rahmen der Bildungsseminare von Mensch.Natur.Gesellschaft sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, diesen Entwicklungen mit demokratischen Werten und Argumentationstechniken entgegenzutreten. Neben Hintergrundvorträgen über den aktuellen Rechtsextremismus und -populismus in Deutschland und Frankreich werden deshalb beispielsweise die sprachlichen Mittel von Rechtsextremist/-innen verglichen.

Außerdem wird die transnationale Erinnerungskultur und ihre politische Dimension diskutiert werden – wie erinnern wir uns also in Frankreich und Deutschland an den Nationalsozialismus und was bedeutet dies aus politischer Perspektive? Diese Fragen stehen im Kern des Fachseminars.

Dr. habil. Landry Charrier, Leiter des institut français Bonn, ergänzt: „Dass das rechtsextremistische Bedrohungspotenzial wächst und eine Gefahr für Demokratie und Gesellschaft in Europa darstellt, kann heute von niemandem angezweifelt werden. Mit diesem Seminar wollen wir Flagge zeigen. Wir wollen den Ursachen auf den Grund gehen, gemeinsame Handlungsoptionen formulieren und so unsere Demokratien wehrhafter machen.“

Das digitale Fachseminar wird in Kooperation mit dem institut français Bonn, dem Wissenschaftlichen Büro Leipzig, dem Erich-Zeigner-Haus e.V. Leipzig und mit freundlicher Unterstützung durch den Deutsch-Französischen Bürgerfond durchgeführt.

Für die Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen oder dem gesamten Seminar wird um Anmeldung bis 01.05.2021 unter www.mensch-natur-gesellschaft.de gebeten.

Hintergrundinformationen:

Über den Förderverein Ökologische Freiwilligendienste e.V. (FÖF e.V.)

Als Projektträger von Mensch.Natur.Gesellschaft. setzt sich der Förderverein Ökologische Freiwilligendienste e.V. nicht nur politisch für die Interessen der ökologischen Freiwilligendienste ÖBFD und FÖJ in Deutschland ein, sondern gestaltet durch sein Bildungsprojekt auch aktiv demokratische Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement mit.

Über das Projekt: Mensch.Natur.Gesellschaft.

Mit seinem Bildungsprojekt „Mensch.Natur.Gesellschaft. Ökologisches Engagement für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ wird der Dachverband der FÖJ-Träger in Deutschland mit seinen Kooperationspartnern über fünf Jahre bundesweit Fachtagungen und Seminare zu unterschiedlichen Themen der Demokratiebildung für Jugendliche und junge Erwachsene sowie pädagogische Fachkräfte anbieten. Dabei wird vor allem auf den Erfahrungen des rheinland-pfälzischen Leuchtturm-Projektes „Naturschutz gegen Rechtsextremismus“ aufgebaut.

Das im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ geförderte Modellprojekt bezieht dabei die Expertise von ausgewiesenen Fachreferent/-innen aus den Bereichen politische Bildung, Wissenschaft und Kultur ein. Bis Ende 2024 werden neue Methoden in der pädagogischen Arbeit mit jungen Erwachsenen erprobt.

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