Das Aktionsprogramm des Bundes „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ mit einem Gesamtumfang von 2 Milliarden Euro kann nunmehr auch im außerschulischen Bereich in die praktische Umsetzung gehen. Eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung über 1,29 Milliarden Euro hat der Freistaat Sachsen unterzeichnet.

Junge Menschen in Sachsen können danach in Kürze von den zusätzlichen Angeboten in Höhe von rund 5,6 Millionen im Bereich der Schulsozialarbeit und Schulverweigerung profitieren. Darüber hinaus sollen Freiwilligendienstleistende (z.B. im Freiwilligen Sozialen oder Ökologischen Jahr) Kinder und Jugendliche bei Bedarf gezielt in Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe unterstützen.

Auch für den Ausbau der Kinder- und Jugendfreizeiten, der außerschulischen Jugendarbeit und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe insgesamt sind ebenfalls Mittel in Höhe von rund 8,09 Millionen Euro vorgesehen. Die Bundesmittel verstärken die vor kurzem vom Land beschlossenen Gelder, vor allem in den Jahren 2021 und 2022.

In der Jugendzeit werden viele Weichen gestellt. Kinder und Jugendliche sind in der letzten Zeit von den coronabedingten Einschränkungen besonders betroffen, denn sie befinden sich in einer Entwicklungs- und Lernphase. „Die Jugend lässt sich nicht einfach aufholen. Das ist ein großer Unterschied zu uns Erwachsenen“, so Jugendministerin Petra Köpping.

Insofern sind die vielen freien und öffentlichen Träger gebeten, mit Blick auf den anstehenden Sommer und der Möglichkeit der Zugänglichkeit von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe, beispielsweise Freizeiten, Erholungsmaßnahmen, Camps vor Ort anzubieten und zu gestalten. Auch das Land wird hierzu Förderungen bereitstellen.

Von zentraler Bedeutung sind für Kinder und Jugendliche Kontakte zu Gleichaltrigen. „Junge Menschen brauchen soziale Orte und Räume zur freien Entfaltung der Persönlichkeit, aber auch zur Entwicklung eigener Werte und Haltungen zu unterschiedlichsten Themen. Mit dem Programm wollen wir sicherstellen, dass junge Menschen wieder die Möglichkeit erhalten, sich begegnen, sich mit ihren Familien erholen und im Rahmen der Kinder- und Jugendfreizeiten ablenken zu können, um wieder ein Stück Normalität zu erlangen“, erklärt Ministerin Köpping. Der Fokus des Aktionsprogramms liegt auf der Begegnung der Kinder und Jugendlichen.

Geplant ist, dass die Träger der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe zusätzliche Mittel erhalten, um vor Ort Projekte und Maßnahmen, z.B. zur Stärkung der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit unterbreiten zu können. Wichtig ist für die Ministerin, dass möglichst Projekte angeboten werden, die bei Kindern und Jugendlichen direkt ankommen. Über den Start wird das Sozialministerium weiter informieren, sobald die restlichen Detailfragen geklärt sind.

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