„Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Dieses südafrikanische Sprichwort könnte das Motto des ersten sachsenweiten Tages der Jungen Naturwächter und Naturwächterinnen (JuNa-Tag) rund um den 03. Juli 2021 an zahlreichen Orten in Sachsen sein.

Aus inzwischen fast 50 JuNa-Gruppen treffen sich am Tag der Jungen Naturwächter mehr als 300 naturbegeisterte Kinder und Jugendliche an einer der 29 beteiligten Naturschutzstationen. Gemeinsam mit Art-ExpertIinnen soll der JuNa-Tag genutzt werden, um den zahlreichen unterschiedlichen Bewohnern der Natur ihrer Heimat noch gründlicher auf die Spur zu kommen. Mit wachem Sinn, Becherlupe, Kescher und Bestimmungshilfen ausgerüstet soll das Gelände „ihrer“ Naturschutzstation auf Wiesen, in Wäldern, an Flüssen, Bächen oder Teichen erkundet und erforscht werden.

Ziel ist es, gemeinsam möglichst viele heimische Tiere, Pflanzen und Pilze zu erkunden und bestimmen. Ihre Ergebnisse halten die jungen Naturfreunde in Apps oder Beobachtungsbögen fest, um ihre Entdeckungen dann mit den anderen JuNas in Sachsen teilen und vergleichen zu können. So kann der ursprünglich zentral geplante Tag der Jungen Naturwächter dennoch ein Gemeinschaftsgefühl vermitteln.

Staatsminister Wolfram Günther würdigt das Engagement der JuNas zum Auftakt des JuNa-Tages in einer Videobotschaft: „Ich freue mich, dass so viele junge Naturwächterinnen und Naturwächter zum Aktionstag zusammenfinden, dass sie vor Ort in den einzelnen Gruppen Aktionen durchführen, Natur kennen und verstehen lernen und sich austauschen. Das gehört für mich zu den reizvollsten und interessantesten Dingen, die Kinder und Jugendliche tun können. Und gleichzeitig leisten sie eine wichtige Arbeit für den Erhalt von Artenvielfalt und Lebensräumen.“

Der Freistaat Sachsen unterstützt das Projekt Junge Naturwächter Sachsen sowohl finanziell als auch über eine Koordinierungsfunktion bei der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Stiftungsdirektor Dietmar Kammerschen betont, wie wichtig es ist, Kinder und Jungendliche früh an den Naturschutz heranzuführen , denn »was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“

Die Jungen Naturwächter und Naturwächterinnen (JuNas) sind Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 18 Jahren. Sie treffen sich regelmäßig in einer Naturschutzstation oder Umweltbildungseinrichtung, manchmal auch an ihrer Schule, um die Natur zu entdecken, deren Zusammenhänge zu erlernen und praktisch etwas für den Naturschutz zu tun. Ziel der JuNas ist es, sich Wissen anzueignen, um später einmal in die Fußstapfen von erfahrenen NaturschutzhelferInnen treten zu können.

An der Natur interessierte Kinder und Jugendliche sind herzlich eingeladen, sich in ihrer Naturschutzstation über das Programm Junge Naturwächter zu informieren und selbst ein Junger Naturwächter oder ein Junge Naturwächterin zu werden. Alle beteiligten Naturschutzstationen sind auf der Internetseite unter www.jungenaturwaechter.de zu finden.

Hintergrund:

Das Projekt „Junge Naturwächter Sachsen“ wird über KoordinatorInnen in fast allen sächsischen Landkreisen etabliert. Dafür wurden in Kooperation der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt mit dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Mittelsachsen zwei Handlungsleitfäden erarbeitet, die Umweltbildungseinrichtungen und Naturschutzstationen aus ganz Sachsen als Grundlage dienen können, um „Junge Naturwächter“ auszubilden und Kinder und Jugendliche nachhaltig für ein Ehrenamt im Naturschutz zu gewinnen. Das Projekt „Junge Naturwächter Sachsen“ soll als ein dauerhaftes, regelmäßiges Angebot im Naturschutz etabliert werden.

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