Der Begriff „Künstliche Intelligenz“ (KI) sorgt einerseits für große Faszination. Er steht für Zukunft, Innovation und wirtschaftliche Chancen. Anderseits sorgt er aber auch für Angst und Unbehagen. Fakt ist: Bereits heute haben KI Anwendungen, etwa die Algorithmen bei Suchmaschinen, mehr oder weniger unbewusst Einfluss auf unser Leben.

Der Freistaat Sachsen hat nun erstmals eine gemeinsame Strategie aufgestellt, die Ziele definiert, um den Freistaat in Sachen KI und Digitalisierung gut aufzustellen.

Wirtschaftsminister Martin Dulig, der bereits 2018 zum Thema auf Unternehmerreise in der Schweiz war: „Künstliche Intelligenz ist ein Megathema und wird zunehmend für unseren Alltag relevanter, auch wenn wir es noch gar nicht merken. Der Freistaat Sachsen verfügt über innovative Unternehmen und eine starke Forschungs- und Universitätslandschaft. Gemeinsam mit unseren starken Fachkräften haben wir hervorragende Voraussetzungen, um die Chancen der Technologie zu nutzen.“

Bereits 2018 förderte das SMWA das Projekt „Künstliche Intelligenz – Kompetenzen und Innovationspotentiale in Sachsen“ (KIKIS). Die Erkenntnisse aus der Projekt sind nun in die KI-Strategie eingeflossen. Dulig: „Wir haben das Potenzial in und für Sachsen früh erkannt. Im Freistaat arbeiten viele innovative kleine und mittelständische Unternehmen, beispielsweise im Maschinenbau. Sie zählen in ihren Gebieten zum Teil zu den Weltmarktführern und verfügen über gute Voraussetzungen, um ihre wirtschaftlich starken Positionen zukünftig durch die Integration von KI in ihre Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen zu festigen und auszubauen. Gleichzeitig verfügt Sachsen über eine starke IKT-Branche und kann so die ganze Wertschöpfungskette im KI-Bereich abbilden.“

Perspektivisch soll die sich derzeit in Gründung befindende Digitalagentur Sachsen (DiAS) nicht nur Städte, Gemeinden und Landkreise bei Breitbandausbauvorhaben beraten, sondern u. a. auch als zentrale Plattform die KI-Akteure vernetzen und kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen, Wissenschaft und Forschung sein. „Für sächsische Unternehmen aus allen Branchen bietet KI eine große Chance ihre Wettbewerbsfähigkeiten weiter zu steigern“, so Dulig weiter.

Profitieren von KI sollen aber nicht nur Arbeitgeber. Dank KI können monotone oder gefährliche Arbeiten verstärkt durch Maschinen erledigt werden, die Menschen unterstützen und entlasten. Dulig: „Auch im Zusammenhang mit dem verstärkten Einsatz von KI werden wir uns für die Prinzipien von ‚Guter Arbeit‘ einsetzen.“ Um die Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt im Zusammenhang mit Digitalisierung und KI zu bewältigen und sozial zu gestalten, können kleine und mittelständische Unternehmen und deren Beschäftigte auch Unterstützung erhalten – beispielsweise durch das Zukunftszentrum Sachsen.

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