Am 19. November verkündete die Landesregierung, bestehend aus CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen, eine Lockerung im Arbeitszeitgesetz für medizinisches Personal.  Anlass des Gesetzes sollen die vielen wegen der Pandemie angefallen Überstunden sein. Mit dieser Lockerung darf nun zumindest bis zum 15.12.2021 die tägliche Höchstarbeitszeit überschritten werden. 

Nico Brachtel, Mitglied im Beauftragtenrat der linksjugend [`solid] Sachsen, sagt: „Am Ende ist niemanden geholfen, wenn übermüdetes und überarbeitetes Personal Fehler begeht.  Gerade im Gesundheitswesen sind Fehler durch Überarbeitung fatal. Statt mehr Arbeit für die Wenigen braucht es mehr Personal zur Entlastung. Vor einem Jahr gab es Applaus, heute fordert man noch mehr Aufopferung.“

Lena Melhorn, ebenfalls Mitglied im Beauftragtenrat des Jugendverbandes, ergänzt: „Anstatt die ohnehin schon überlasteten Beschäftigten im Gesundheitswesen jetzt noch länger über ihre Belastungsgrenze hinaus arbeiten zu lassen, braucht es konsequente Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen nun schnellstmöglich einzudämmen. Eine solche Maßnahme ist auch die Kontrolle der getroffenen Maßnahmen. Mittelfristig hilft auch potenziell jede Impfung, die Situation in den Krankenhäusern zu entlasten. Die Impfung schützt damit nicht nur die Geimpften, sondern hilft auch dem Gesundheitspersonal. Die fatalerweise geschlossenen Impfzentren müssen schnellstmöglich reaktiviert werden.“

Die linksjugend Sachsen steht an der Seite der Pflegekräfte – unserer Alltagshelden – und aller Menschen, die für ein Ende der Pandemie kämpfen. Wir sagen Schluss mit Dumpinglöhnen! Es ist Zeit für eine gerechte Bezahlung! Eine echte Entlastung des medizinischen Personals durch nachhaltige Personalausbildung und Anreize!

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