Die beiden Vorsitzenden der SPD Sachsen, Kathrin Michel und Henning Homann, haben im Rahmen ihrer 200-Tage-Tour am Mittwoch gemeinsam mit dem SPD-Kreisvorsitzenden und Bürgermeister der Stadt Nossen, Christian Bartusch, die Schmiedewerke Gröditz besucht. Hintergrund sind die bevorstehenden industriepolitischen Transformationsprozesse hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft.

Bei einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Dr. Jens Overath, wurden alle wichtigen Fragen dazu erörtert. Zudem tauschten sich die beiden Landesvorsitzenden mit dem Betriebsrat vor Ort aus.

„Unser Ziel ist es, gute und hochwertige Arbeitsplätze in der Stahlindustrie in Sachsen zu erhalten. Die dort hart arbeitenden Menschen haben dafür unseren Respekt und verdienen jede Unterstützung. Die Umstellung auf eine klimaneutrale Stahlproduktion muss in ihrem Sinne gelingen. Deshalb haben wir uns über die Konzepte der Geschäftsführung der Schmiedewerke Gröditz informiert“, sagte Henning Homann nach dem Termin.

„Transformation funktioniert nur mit den Beschäftigten zusammen. Das wird in Gröditz bereits durch einen starken Betriebsrat umgesetzt. Mitbestimmung in den Betrieben stellt die Unternehmen zukunftsfähig auf”, so Kathrin Michel, die sich selbst lange als Betriebsrätin in einem Großunternehmen engagiert hat. Michel verwies zudem darauf, dass derzeit in Sachsen Betriebsratswahlen stattfinden und rief die Beschäftigten dazu auf, sich daran zu beteiligen.

Kathrin Michel (SPD). Foto: Photothek

Michel weiter: „Die Weichen für die Zukunft der deutschen Stahlbranche werden jetzt gestellt. Die Industrie spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Politisch müssen wir jetzt Zukunftsinvestitionen vorantreiben, die den Unternehmen beim Umbau helfen sowie bürokratische Hürden abbauen, um den Ausbau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen deutlich zu beschleunigen und die dringend benötigte Infrastruktur vorzuhalten.“

„Die SPD hat dafür bereits Vorschläge erarbeitet“, so Homann. „In einem Grundsatzpapier schlägt sie einen ,Sachsenfonds 2050‘ vor. Damit würden langfristige staatliche Investitionen ermöglicht, mit denen wir uns in Zukunftsbranchen einen echten Vorsprung Ost erarbeiten können.“

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