Leipzig bereitet sich auf die Aufnahme ukrainischer Kinder in Kindertageseinrichtungen vor. Bis zu vier Kitas, die durch geplante Umzüge frei werden, sollen zusätzlich bereitgestellt werden: Schon Anfang April soll die Kita in der Kändlerstraße 11 dafür geöffnet werden Es folgen im Mai die Kitas Arndtstraße 46, Reichelstraße 5 und Stötteritzer Straße 1. Insgesamt können damit 422 Plätze zusätzlich geschaffen werden. Dazu kommen in Zusammenarbeit mit freien Trägern Plätze in bestehenden Einrichtungen.

Schon jetzt können die Familien ihren Kitaplatzbedarf im Ankommenszentrum anmelden. Bis jetzt liegen rund 120 Bedarfsmeldungen vor. Die größte Herausforderung ist die angespannte Personalsituation in den Kitas und die Gewinnung neuer Fachkräfte. Es gibt allerdings bereits Interessenbekundungen von geflüchteten ukrainischen Fach- und Unterstützungskräften.

Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus meint: „Eine sehr große Unterstützung wird es sein, wenn wir mit den ukrainischen Pädagoginnen und Pädagogen arbeiten können. Außerdem möchte ich das außerordentlich große Engagement von Ehrenamtlichen und Kolleginnen und Kollegen aus den Ämtern an den vielen Einsatzstellen in Leipzig würdigen. Es ist beispiellos, was Leipzig in sehr kurzer Zeit möglich macht.“

Rund 700 schulpflichtige ukrainische Kinder sind bisher in Leipzig gemeldet. Sie sollen an zwölf Grund-, neun Oberschulen und fünf Gymnasien unterrichtet werden. Für die Grundschulkinder soll ein Hortangebot geschaffen werden.

Die bestehenden Angebote an Schulsozialarbeit, Ganztagsangeboten und in den Schulbibliotheken stehen auch den ukrainischen Kindern und Jugendlichen offen und werden entsprechend angepasst. So sollen Sprach- und Kulturmittler eingesetzt werden oder die Medienbeschaffung (Bücher, CD u.a) an die Bedarfe der geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine angepasst werden.

Das Amt für Jugend und Familie ist für die Unterbringung minderjähriger Flüchtlinge zuständig. Alle Kinder und Jugendlichen, die ohne Eltern oder andere Sorgeberechtigte ankommen, müssen dem Amt gemeldet werden. Ein Großteil von ihnen kann bisher bei den mitreisenden Verwandten bleiben. Nur sieben Kinder und Jugendliche mussten in einer Einrichtung des Amts für Jugend und Familie untergebracht werden. Eine Unterbringung in Gastfamilien ist in Vorbereitung. Dafür fanden bereits die ersten Informationsabende statt.

Aktuelle Informationen: www.leipzig.de/ukraine-hilfe

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