Gute Nachrichten für das Stadtarchiv Leipzig: Gleich zwei Großprojekte erhalten eine Förderung von insgesamt rund 240.000,00 Euro aus dem Digitalprogramm WissensWandel, das Teil des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien initiierten Rettungs- und Zukunftsprogramms NEUSTART KULTUR ist.

Dr. Michael Ruprecht, Direktor des Stadtarchivs Leipzig, freut sich über den Erfolg der Anträge und erläutert, welche Zielstellung beide Projekte vereint: „Wir befinden uns in der Anfangsphase des digitalen Zeitalters, in der wir als Archive Angebote machen müssen, welche die analoge und die digitale Sphäre vereinen. Dabei gilt es einerseits die Vorteile des Digitalen zu nutzen und auszubauen und andererseits dafür zu sensibilisieren, dass die analogen, greifbaren Quellen bei der Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit weiterhin unentbehrlich sind.“

Diesen Bogen versucht das Stadtarchiv mit den beiden geförderten Projekten zu schlagen: Mit dem Vorhaben „Archivdetektive“ sollen neue Wege in der Historischen Bildungsarbeit beschritten werden: Grundlage hierfür ist Das Lebende Buch® (www.das-lebende-buch.de), das gleichzeitig die analoge wie auch die digitale Welt vereint.

In einem faszinierenden Wechselspiel aus geschriebenem Wort, Film und Ton ist auch die Darstellung komplexer Sachverhalte möglich. Dieses Buch wird Schülerinnen und Schüler künftig an historische Quellen heranführen und sie durch lehrplanbezogene Rechercheaufgaben zu kompetenten Archivdetektiven machen.

Im zweiten Projekt werden die Protokolle aller Sitzungen und Tagesordnungspunkte der Leipziger Stadtverordnetenversammlungen von 1831–1935 als zentrale Überlieferungsserie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dafür werden die 154 Bände digitalisiert, über 60.000 Tagesordnungspunkte erfasst und auf dem Rechercheportal des Stadtarchivs für eine orts- und zeitunabhängige Nutzung bereitgestellt.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar