Am heutigen 1. April 2022 tritt Prof. Dr. Eva Inés Obergfell ihr Amt als Rektorin der Universität Leipzig an. Sie folgt auf Prof. Dr. Beate Schücking, deren zweite Amtszeit nach 11 Jahren am 31. März 2022 endete. Damit ist die Juraprofessorin Obergfell die zweite Frau an der Spitze der über 600-jährigen Leipziger Universität.

Prof. Dr. Eva Inés Obergfell tritt mit dem heutigen Tag offiziell ihre fünfjährige Amtszeit als Rektorin der Universität Leipzig an. „Den Grundstein dafür hat meine geschätzte Kollegin Frau Prof. Dr. Beate Schücking in den letzten 11 Jahren ihrer Amtszeit bereitet. Darauf werde ich während meiner Zeit als Rektorin aufbauen“, betonte Obergfell, die als zweite Frau die Alma mater Lipsiensis leitet.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow hat Prof. Dr. Eva Inés Obergfell offiziell zur neuen Rektorin der Universität Leipzig bestellt. Staatssekretärin Andrea Franke vom Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus überreichte der neuen Rektorin heute die Bestellungs- und Ernennungsurkunde.

Sebastian Gemkow freut sich auf die Zusammenarbeit: „Die Leitung einer großen Volluniversität, noch dazu mit einer so großen Tradition und Bedeutung weit über die Grenzen Sachsens hinaus, ist immer etwas Besonderes. Das sächsische Wissenschaftsministerium wird sie dabei nach Kräften unterstützen. Ich wünsche Frau Prof. Obergfell einen guten Start und immer eine glückliche Hand bei allen Weichenstellungen für die Universität Leipzig.“

Obergfell stehe nun einer der innovativsten und modernsten Universitäten vor, die in eine engagierte Stadtgesellschaft und in die Wissenschaftslandschaft des Freistaats Sachsen integriert sowie international hervorragend vernetzt sei.

„Ich habe mir drei Schwerpunktthemen gesetzt, die ich mit Lehrenden, Forschenden und Studierenden sowie allen Mitarbeiter/-innen umsetzen möchte: Exzellenzentwicklung, Talententwicklung, Campusentwicklung“, erläutert Rektorin Obergfell in ihrer heutigen Videobotschaft zum Amtsantritt und deutet damit gleichzeitig die neue Struktur der künftigen Prorektorate an. Bereits im April werde man im Senat die neuen Prorektoren wählen.

Am 23. November 2021 wurde Prof. Dr. Eva Inés Obergfell durch den Erweiterten Senat der Universität zur neuen Rektorin gewählt. Vor ihrem Wechsel nach Leipzig hatte die 50-jährige Juraprofessorin den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Humboldt-Universität zu Berlin inne.

Von Oktober 2016 bis September 2021 verantwortete sie als Vizepräsidentin an der Humboldt-Universität den Bereich Lehre und Studium. In der Berlin University Alliance (Berliner Exzellenzverbund der Freien Universität, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischen Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin) war Obergfell von 2019 bis 2021 Sprecherin des Steering Committee für das Cross Cutting Theme 7 „Teaching & Learning“.

Als gewähltes Mitglied engagiert sie sich in der Ständigen Kommission für Lehre und Studium der Hochschulrektorenkonferenz. Zudem ist sie Direktorin des Humboldt-Forschungsinstituts Eigentum und Urheberrecht in der Demokratie an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die Investitur der neuen Rektorin der Universität Leipzig wird im Beisein des Ministerpräsidenten des Freistaats Sachsen, Michael Kretschmer, am 23. Juni 2022 im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig gefeiert.

„Lassen Sie uns gemeinsam die Potenziale der Universität Leipzig ausschöpfen. Kommen Sie mit uns, mit mir ins Gespräch. Ich freue mich auf Sie, auf die Universität Leipzig“, wandte sich Prof. Dr. Eva Inés Obergfell als neue Rektorin an ihrem ersten Arbeitstag in einer Videobotschaft an die Mitglieder der Universität Leipzig. (Das Video unterliegt einer Sperrfrist und wird am 1. April 2022 um 14:00 Uhr freigeschaltet) .

Vita Prof. Dr. Eva Inés Obergfell

Seit 01.04.2022  Rektorin der Universität Leipzig

2016–2021 Vizepräsidentin für Lehre und Studium der Humboldt-Universität zu Berlin

2019–2021 Sprecherin des Steering Committee des Cross Cutting Theme 7 „Teaching & Learning“ in der Berlin University Alliance (BUA, Berliner Exzellenzverbund der Freien Universität, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischen Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin)

2016–2022 Programmbeauftragte und akademische Leitung des Deutsch-Französischen Rechtsstudiums (BerMüPa) an der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Université Panthéon-Assas (Paris II)

Seit 2020  Lehrbeauftragte im Masterstudiengang CAS International Business Transactions und Technologietransfer an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich  

Seit 2019 Mitglied der Ständigen Kommission für Lehre und Studium der Hochschulrektorenkonferenz, Direktorin des an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin gegründeten Humboldt-Forschungsinstituts Eigentum und Urheberrecht in der Demokratie

2015–2016 Mitglied des Konzils der Humboldt-Universität zu Berlin

2015–2016 Prodekanin für Forschung der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

2013–2022 Geschäftsführende Direktorin des Josef Kohler-Forschungsinstituts für Immaterialgüterrecht an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

2013–2021 Wissenschaftliches Mitglied des Senatsausschusses Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft

2012–2015 Studiendekanin der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

2011 Berufung zur Universitätsprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin

2010 Habilitation an der Universität Konstanz

2009–2011 Lehrstuhlvertretungen an der RWTH Aachen, den Universitäten Mannheim und Bonn sowie der Humboldt-Universität zu Berlin

2004–2011 Wissenschaftliche Assistentin für Wirtschaftsrecht am Lehrstuhl für Wirtschaftsrecht und Geistiges Eigentum an der Technischen Universität München (ab 2009 beurlaubt)

2002–2003 Rechtsanwältin mit Tätigkeitsschwerpunkt Urheber- und Medienrecht bei Hogan & Hartson Raue in Berlin

2002–2008 Zulassung als Rechtsanwältin beim Landgericht Berlin

2002 Zweites Juristisches Staatsexamen

2000–2002 Referendariat am Landgericht Cottbus (mit Stationen unter anderem in der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, in der Deutschen Botschaft in Santiago de Chile und der Rechtsanwaltskanzlei Leonhardt, Dietl, Graf & von der Fecht in Buenos Aires, Argentinien)

2000 Promotion zum Dr. iur. an der Universität Konstanz

1998/1999 Zweitstudium der Romanistik und Medienwissenschaften (promotionsbegleitend) an der Universität Konstanz

1997–2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privat- und Verfahrensrecht, Rechtsvergleichung an der Universität Konstanz

1997 Erstes Juristisches Staatsexamen

1994/1995 Faculté Internationale de Droit Comparé in Strasbourg, Frankreich

1993/1994 Auslandsstudienjahr an der Université Robert Schuman Strasbourg, Frankreich

1991–1997 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Bielefeld, Strasbourg und Konstanz

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