Die Entwicklung Tauchas schreitet weiter voran. Dies spiegelt sich auch im aktuellen Beschluss des Doppelhaushalts der Stadt für die Jahre 2023/2024 inkl. mittelfristiger Finanzplanung wider. Der Stadtrat beschloss am 02.03.2023 das städtische Finanzbudget.

Das Haushaltsvolumen steigt im Jahr 2023 auf insgesamt knapp 60 Mio. EUR. Davon sollen ca. 22,8 Mio. EUR investiert werden; die verbleibende Summe ist dem operativen laufenden Verwaltungsgeschäft zuzuordnen. Für das Jahr 2024 beträgt das Haushaltsvolumen insgesamt knapp 47 Mio. EUR.

Der Haushalt ist gesetzeskonform und genehmigungsfähig. Er sichert die Aufgabenerfüllung bis zum Ende des gesamten Planungszeitraumes uns darüber hinaus.

Die Parthestadt kämpft wie auch andere Kommunen mit finanziellen Auswirkungen durch die insgesamt vorherrschenden globalen Krisen und Auswirkungen auf den Märkten. Auf der Einnahmenseite ist besonders hervorzuheben, die Robustheit der heimischen Wirtschaft. Die Steuererträge in 2022 lagen deutlich über dem Planansatz, da auch aus Vorsichtigkeitsgründen konservativ geplant wurde.

Entsprechend wurden gewisse Erfahrungswerte für 2023/2024 und die Folgejahre bei den Haupteinnahmequellen berücksichtigt. Jedoch wird weiter relativ konservativ geplant. Waren beispielsweise bei den Gewerbesteuererträgen in 2022 noch 6,3 Mio. EUR veranschlagt, sind es für 2023 im Plan 7,2 Mio. EUR. Taucha wächst und profitiert, bedingt durch den Speckgürtel von Leipzig als Standortfaktor und einer sehr breit aufgestellten Branchenstruktur bei den Unternehmen.

Der regelmäßige Kontakt zwischen der Stadt und den Unternehmen habe zusätzlich positiv dazu beigetragen. Durch die wirtschaftliche Stärke der Stadt, mache dies auch finanziell einiges möglich. Aufwandsseitig im Ergebnishaushalt sind deutliche Personal-, Instandhaltungs- und Bewirtschaftungskostensteigerungen zu verzeichnen.

Auch die Kreisumlage, welche an den Landkreis Nordsachsen zur Erfüllung dessen Aufgaben zu leisten ist, steigt um knapp 1,0 Mio. EUR. Dies ist bedingt durch eine höhere Steuerkraft und Zuweisungen der Stadt Taucha vom Freistaat Sachsen. Die Kosten für die Kinderbetreuung steigen ebenso gegenüber dem Vorjahr. Dies ist hauptsächlich bedingt durch ebenfalls steigende Personalkosten bei den freien Trägern.

Die Demographie der Bevölkerung verändert sich hinsichtlich des „bisherigen Bestandes“; weiterer Zuzug ist aufgrund städtebaulicher Entwicklungen wie auch in den letzten Jahren vorerst noch ausgeblieben. Insgesamt fallen Kosten für Krippe, Kindergarten und Hort von insgesamt ca. 10,5 Mio. EUR an.

Durch Landeszuschüsse und Elternbeiträge werden Erträge in Höhe von ca. 4,0 Mio. EUR generiert. Der Eigenanteil für die Stadt Taucha beträgt demnach 6,5 Mio. EUR für den Bereich der Kinderbetreuung. Inbegriffen sind dabei auch Mieten für Fremdobjekte. Die Schulen, die Objekte- und Straßenunterhaltung bilden ebenso Schwerpunkte im Ergebnishaushalt.

In den Jahren 2023/2024 sollen insgesamt 32,3 Mio. EUR investiert werden. Bis zum Jahr 2027 sollen es laut Plan bis zu ca. 43,5 Mio. EUR sein. Darüber hinaus wird die Stadt Taucha bis voraussichtlich 2030 ff. mehr als 50 Mio. EUR investieren. Zudem sind in den Investitionen erstmals auch Mittel im Rahmen der Städtebauförderung inbegriffen.

Einhergehend mit den Investitionen sind auch diverse Kreditaufnahmen geplant. Im gesamten Planungszeitraum wird voraussichtlich die Neuverschuldung ca. 18 Mio. EUR betragen. Die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei ca. 750 EUR.

Des Weiteren wird die Stadt Taucha intensiv mit ihren Beteiligungsunternehmen zusammenarbeiten. Hierbei sind insbesondere die städtischen Gesellschaften der IBV und GBV Taucha mbH zu erwähnen. Man ist regelmäßig im Austausch zu aktuellen und zukünftigen Projekten. Dabei finden auch immer wieder neue Ideen ihren Platz.

Die Stadt Taucha befindet sich in einer wirtschaftlich stabilen Situation, weshalb auch ein derartiger „Gestaltungshaushalt“ möglich ist. Wir freuen uns sehr, dass auch gesellschaftsübergreifend immer wieder Ideen und Anregungen an die Stadt angetragen werden.

Einen „Bürgerhaushalt“ wird es im Jahr 2023 nicht geben; dieser wird erst für das Jahr 2024 wieder aufgelegt. Das Volumen wird dann insgesamt 30.000 EUR betragen. Zu gegebener Zeit wird die Stadtverwaltung wieder zum Verfahren informieren.

Der Plan hatte gemäß den gesetzlichen Vorgaben öffentlich ausgelegen. Es waren diverse Einsichtnahmen zu verzeichnen. Einwendungen und Hinweise wurden ebenso gegeben. Als umfassender Bürgerservice wurde zudem im Januar ein Haushaltsvideo in kompakter Form veröffentlicht.

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