Mit Wirkung zum 1. April – kein Scherz – hat der Stadtrat von Die PARTEI Thomas Kuno Kumbernuß seinen Austritt aus der Ratsfraktion Die Linke bekannt gegeben. Am heutigen Montag hat Kumbernuß seine Austrittserklärung beim Büro für Ratsangelegenheiten eingereicht. Er verbleibt damit fraktionslos im Stadtrat.

„Politische Bündnisse sind wie jede gute Ehe auf Zeit angelegt, und in jeder guten Ehe lebt man sich auseinander.“ (Kuno Kumbernuß, 3. April)

Kumbernuß reagiert damit auf die zunehmende Selbstverzwergung und Verwagenknechtung der Linken. Weder kann er mit den irrlichternden politischen Akteuren und der daraus resultierenden Grabenziehung der Partei die Linke etwas anfangen (trotz Traktordiplom), noch funktioniert die Linke als ein Steigbügelhalter zur Macht. In den Malstrom, in den die Partei Die Linke eingefahren ist, kann sich eine aufstrebende Turbo-Partei wie Die PARTEI nicht mehr sehendes Auges hinabstürzen.

Kumbernuß erklärt dazu:

„Wahr ist aber auch, dass ich immer mich immer unwohler in der Fraktion fühlte, teils, weil ich nicht in Strömungskämpfe reingezogen werden wollte, teils, weil mir Macht- und Positionsspielchen immer mehr auf den Geist gingen und diese eine gemeinsame konstruktive Arbeit, wie sie früher durchaus möglich wahr, mehr und mehr erschwerten. Die Fraktion krankt seit Jahren daran, dass für einige Akteure und Netzwerke die Sicherung der eigenen Einflusspositionen im Vordergrund steht und nicht der Blick für das große Ganze.“

Bis zum Ende der Wahlperiode wird Kumbernuß fraktionslos bleiben, hält sich aber vor, einer anderen Fraktion beizutreten, um auch deren Wahlergebnisse unter die Fünf-Prozent-Grenze zu drücken.

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