Mit rund 5,6 Millionen Euro fördern Bund und Freistaat Sachsen einen weiteren Bauabschnitt des Radweges zwischen Hohenstein-Ernstthal (Ortsteil Wüstenbrand) und Küchwald Chemnitz. Die Mittel fließen in den Bau einer neuen Radwegbrücke über die Kalkstraße.

Die Brücke verbindet zukünftig den drei Kilometer langen Abschnitt von der Riedstraße bis zur Kalkstraße (Teilabschnitt 2.1) und den 2,8 Kilometer langen Abschnitt von der Kalkstraße bis zur Rudolf-Krahl-Straße (Teilabschnitt 3.0). Beide Abschnitte wurden im Sommer dieses Jahres fertiggestellt und Mitte Juli von Verkehrsminister Martin Dulig und Bürgermeister Knut Kunze mit einer gemeinsamen Radtour symbolisch eröffnet.

Verkehrsminister Martin Dulig: „Ehemalige Bahntrassen sind vorzügliche Radwege, denn sie haben eine ausreichende Breite und geringe Steigungen. Wenn sie als Verkehrsfläche gewidmet sind, können sie mit wenig Aufwand nutzbar gemacht werden. In Chemnitz zeigt sich das beispielhaft: Die Stadt ist beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur auf der Überholspur.“

Der Chemnitzer Baubürgermeister Michael Stötzer: „Die Stadt Chemnitz bedankt sich ausdrücklich für die verlässliche Unterstützung des Freistaats. Für das Großprojekt Premiumradweg mit mehreren nacheinander folgenden Bauabschnitten ist dies für alle Projektbeteiligten von herausragender Wichtigkeit.“

Der Premiumradweg Küchwald-Wüstenbrand hat eine Gesamtlänge von 13,5 Kilometern und verläuft auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke. Das Bauvorhaben wird durch die Stadt Chemnitz in vier Planungsabschnitten sowie in weiteren Unterabschnitten schrittweise umgesetzt. Die Radwegbreite beträgt bis zu vier Meter – sowohl auf den asphaltierten als auch auf den für die Querung von Amphibien gepflasterten Teilbereichen.

Das Brückenbauwerk mit einer Nutzbreite von vier Meter und einer Länge von 183,3 Meter ermöglicht mit den beiden Anschlussdämmen von 50,4 Meter und 28,8 Meter die niveaufreie Querung der Kalkstraße als Lückenschluss zwischen den vorgenannten Bauabschnitten 2.1 und 3.0. Die Brücke wird als Stahlkonstruktion mit kastenförmigen Längs- und Querträgen stützenfrei über die vierspurige Kalkstraße mit einem Mittelfeld von 40 Meter ausgebildet.

Der Zuwendungsbescheid für den Teilabschnitt 3.1 von der Rudolf-Krahl-Straße bis zur Paul-Jäkel-Straße in Höhe von rund 870.000 Euro wurde ebenfalls in diesem Jahr an die Stadt Chemnitz übergeben, sodass auch dieser Abschnitt im nächsten Jahr fertig gestellt wird und im Kulturhauptstadtjahr nutzbar sein wird.

Die Fertigstellungstermine der Abschnitte von Wüstenbrand bis zur Riedstraße (Teilabschnitte 1 und 2.0) und der Abschnitt von der Paul-Jäkel-Straße bis zur Wittgensdorfer Straße (Teilabschnitt 4) stehen noch nicht fest.

Der Förderanteil an Bundesmitteln für die neue Radwegbrücke beträgt ca. 4,970 Mio. Euro, der Kofinanzierungsanteil des Landes beläuft sich auf rund 620.000 Euro. Dies entspricht insgesamt 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten.

Die Mittel des Bundes stammen aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“. In diesem Rahmen stellt der Bund den Ländern bis Ende 2028 Finanzhilfen für Investitionen in den Radverkehr in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Förderprogramm ist Bestandteil des Klimaschutzprogrammes 2030 der Bundesregierung.

Der Freistaat Sachsen hat gemeinsam mit dem Bund aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ den Bau des Premiumradweges bisher mit insgesamt 4,963 Mio. Euro gefördert (Teilabschnitt 2.1 und Teilabschnitt 3.0).

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar