Seit fünf Jahren hat das Kommunale Forum Südraum Leipzig (KFSL) das Baurecht für die Beseitigung der Störstellen in der Pleiße zwischen Connewitzer und agra-Wehr. Doch am Ende wurde es knapp, drohte die Frist für die Baugenehmigung abzulaufen. Am 8. Dezember nun wurde die Baustelle zur Beseitigung der Störstellen eingerichtet und zwei Tage später ein Schwimmbagger zu Wasser gelassen, um mit dem 1. Bauabschnitt von etwa 170 m zu beginnen.

Dem Baubeginn waren intensive Prüfungen der Unteren Naturschutzbehörde und der Landesdirektion vorausgegangen, da der Ökolöwe Leipzig Bedenken gegen das Projekt aufgrund der Bedrohung des Lebensraumes der unter Artenschutz stehenden Grünen Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia) angemeldet hatte, stellt das Kommunale Forum in einem Rundbrief mit, betont aber auch, dass es die Bedenken des Ökolöwen ernst nehmen will.

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Mit einer ökologischen Baubegleitung und weiteren naturschutzfachlichen Analysen sowie Kompensationsmaßnahmen soll gewährleistet werden, dass den entsprechenden Anforderungen Rechnung getragen wird.

Das Ziel der Baumaßnahme besteht in der Beseitigung von drei Flachstellen und der Anpassung der Gewässersohle, um die Durchgängigkeit für Paddel- und gewässerangepasste Motorboote zu gewährleisten. Im Abschnitt zwischen S-Bahn-Brücke und Goethesteig ist eine naturnahe Ausgestaltung des westlichen Uferbereichs in Form einer Böschungsabflachung als ökologische Ausgleichsmaßnahme geplant. Das Vorhaben ist eine wesentliche Voraussetzung, um später auf einer wassertouristischen Verbindung – der sogenannten “Wasserschlange” – zum Markkleeberger See zu gelangen.

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