Die Sanierungsarbeiten am ehemaligen Ernst-Thälmann-Hain und am Fitnessplatz im denkmalgeschützten Mariannenpark sind erfolgreich abgeschlossen. Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal und Baubürgermeister Thomas Dienberg haben am Mittwoch, dem 17. April, die über das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Aufwertungsgebiet Schönefeld“ geförderten Anlagen eingeweiht.

Damit stehen die zwei bedeutenden Flächen nach insgesamt rund neun Monaten Bauzeit den Leipzigerinnen und Leipzigern als Ort zum Nachdenken sowie für sportliche Aktivitäten wieder zur Verfügung.

„Dank der großen Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger und der hier engagierten Akteure konnten wir den Mariannenpark durch die Sanierung des ehemaligen Ernst-Thälmann-Hains und des Fitnessplatzes aufwerten und in seiner Funktion als Ort der Erholung und Freizeit sowie Klimaoase und
Lebensraum für Tiere und Pflanzen stärken“, sagte Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal.

Die Enthüllung der Infotafeln mit Heiko Rosenthal und Thomas Dienberg. Eröffnung des ehemaligen Ernst-Thälmann-Hains im Mariannenpark. Foto: Jan Kaefer
Enthüllung der Infotafeln mit Heiko Rosenthal und Thomas Dienberg. Eröffnung des ehemaligen Ernst-Thälmann-Hains im Mariannenpark. Foto: Jan Kaefer

Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg: „Wir haben heute doppelten Grund zur Freude, mit gleich zwei geförderten Projekten. Der Park ist neben dem Schloss und der Gedächtniskirche eine wichtige Komponente im Fördergebiet Schönefeld. Der Stadtteil, der im besonderen Fokus der Stadterneuerung
steht, ist nun um zwei aufgewertete Orte reicher.“

„Frieden“ im Mariannenpark

Der Park hat eine wechselvolle Geschichte erlebt, die dank der neuen Informationstafeln nicht in Vergessenheit geraten soll. Die neue Gestaltung mit Plattenflächen, Beeten und Aufenthaltsbereichen wurde seit 2019 durch eine breite Bürgerbeteiligung an der Planung begleitet.

Mit Baubeginn im Juli 2023 wurden an dieser Stelle neue Sitzgelegenheiten, kleine Spielangebote sowie Informationselemente zur Geschichte und zu Naturschutzthemen umgesetzt. Neue Bodenplatten mit dem Wort „Frieden“ in verschiedenen Sprachen lockern die Wegeachse auf und repräsentieren, die Sprachvielfalt der in Leipzig-Schönefeld lebenden Leipzigerinnen und Leipziger.

In den Weg sind auch Platten mit dem Wort Frieden in verschiedenen Sprachen eingelassen. Eröffnung des ehemaligen Ernst-Thälmann-Hains im Mariannenpark. Foto: Jan Kaefer
In den Weg sind Platten mit dem Wort Frieden in verschiedenen Sprachen eingelassen. Eröffnung des ehemaligen Ernst-Thälmann-Hains im Mariannenpark. Foto: Jan Kaefer

Auch das Grün kommt nicht zu kurz. So wurden 32 abgestorbene Bäume nachgepflanzt, 19 Großsträucher ergänzt, 350 mittlere und kleinere Sträucher wurden gepflanzt sowie 1.700 bodendeckende Gehölze und 360 Stauden – darunter viele heimische Arten. Im Spätsommer werden außerdem noch 22.500 Blumenzwiebeln gesteckt.

Der Fitnessplatz

Auf dem neuen Fitnessplatz an der Rohrteichstraße wurden die veralteten Spielgeräte durch ein vielfältiges Bewegungs- und Sportangebot ersetzt. Installiert wurden eine Kraftsportanlage, ein Gerät zum Beinradfahren und Beinrudern, ein Doppelreck, ein Gerät für Liegestütze, ein Bauchtrainer, zwei Balanciergeräte, ein Sprungtrainer, ein Tischkicker und zwei Tischtennisplatten. Für Rollstuhlfahrer gibt es Geräte zum Trainieren der Arm- und Schulterbeweglichkeit.

Der neu eröffnete Fitnessplatz im Leipziger Mariannenpark. Foto: Jan Kaefer
Der neu eröffnete Fitnessplatz im Mariannenpark. Foto: Jan Kaefer

Zwei Sitzgruppen mit Tischen erhöhen die Aufenthaltsqualität und im Umfeld des Platzes wurden 16 Bäume und zahlreiche Sträucher gepflanzt. Der Umgestaltung war im Oktober 2022 ein intensiver Beteiligungsprozess mit Unterstützung des Leipziger Kinder- und Jugendbüros des Deutschen Kinderschutzbundes Leipzig e.V., dem Stadtumbaumanagement Schönefeld und dem Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung vorausgegangen.

Im Ergebnis wurde bedarfsgerecht ein Trainingsplatz mit vielen Bewegungsmöglichkeiten im Grünen für Sportprofis, Anfänger, Menschen mit Einschränkung sowie ältere Menschen entwickelt.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 969.000 Euro, der städtische Anteil dabei rund 467.000 Euro.

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