Die in den vergangenen Monaten neu gebaute Karlbrücke in der Industriestraße ist ab Montag, dem 20. Oktober, zumindest einseitig wieder für Fußgänger/-innen freigegeben. Seit April haben sie die während des Neubaus errichtete Behelfsbrücke genutzt, künftig werden sie über den nördlichen Gehweg der neuen Brücke geführt. Radfahrer müssen im Baustellenbereich allerdings noch weiter ihr Fahrrad schieben, da der freigegebene Brückenteil nicht breit genug ist, damit sich Radfahrerinnen und Fußgänger dort sicher begegnen könnten.
Statt der Karlbrücke können Radfahrer aktuell den Limburger Steg oder die Könneritzbrücke befahren.
Während der weiteren Bauzeit bleibt die Industriestraße für den Kfz-Verkehr zwischen Nonnenstraße und Holbeinstraße weiter voll gesperrt, teilt das Mobilitäts- und Tiefbauamt mit. Autos werden in beide Richtungen über die Antonienstraße, die Erich-Zeigner-Allee und die Karl-Heine-Straße umgeleitet.
Die Buslinie 74 der Leipziger Verkehrsbetriebe verkehrt weiter zwischen den Haltestellen Rödelstraße und Elster-Passage mit Umleitung über die Haltestellen Adler und Markranstädter Straße. Die Haltestellen Stieglitzstraße, Schleußig, Karlbrücke und Erich-Zeigner-Allee können nicht bedient werden.

Der Brückenbau
Seit April 2023 wird die Karlbrücke in der Industriestraße zwischen Schleußig und Plagwitz durch einen Neubau ersetzt. Die über die Weiße Elster führende, um 1900 gebaute ursprüngliche Karlbrücke befand sich zuletzt in einem äußerst kritischen Zustand, eine Instandsetzung war wirtschaftlich nicht vertretbar.
Deshalb wurde zunächst die Behelfsbrücke für Fußgänger errichtet, über diese wurden während der Bauzeit auch die Rohrleitungen und Medien geführt. Dann konnten die alten Ziegelgewölbe abgebrochen und die neuen Brückenwiderlager auf Bohrpfählen tief gegründet werden. Der Ersatzneubau ist nun ein pfeilerloser zweiteiliger Stahlbogen, durch den die Weiße Elster auch bei Hochwasser ungehindert abfließen kann.
In den vergangenen Wochen wurde schließlich die Fahrbahnplatte auf der Nordseite der Brücke fertiggestellt, einschließlich der Kappen und Geländer. Die Versorgungsleitungen wurden wieder in das neue Brückenbauwerk zurückverlegt und die nördlichen Gehwege an die Querung angeschlossen.
In den kommenden Monaten wird die Behelfsbrücke noch zurückgebaut, die südliche Überbauplatte einschließlich der Brückenkappe ergänzt und die Fahrbahn errichtet. Die Arbeiten sollen im Februar 2026 abgeschlossen sein.
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Keine Kommentare bisher
“Radfahrer müssen im Baustellenbereich allerdings noch weiter ihr Fahrrad schieben, da der freigegebene Brückenteil nicht breit genug ist, damit sich Radfahrerinnen und Fußgänger dort sicher begegnen könnten.”
Sehr unwahrscheinlich, einige schon überwiegen schätze ich mal nicht. Vielleicht täusche ich mich, würde mich freuen.