Wahrscheinlich wird auch 2025 die Erwerbstätigenzahl in Sachsen zurückgegangen sein. Zu länge hält die Konjunkturflaute an. Schon 2024 sorgte sie dafür, dass sich die Erwerbstätigenzahl in Sachsen im Jahresdurchschnitt um 0,3 Prozent bzw. 5.400 Personen gegenüber 2023 verringerte.
Wobei sich auch da wieder bestätigte, dass sich das Wirtschaftswachstum in Sachsen vor allem auf die beiden Großstädte konzentriert. Von den Kreisen konnten 2024 im zweiten Jahr in Folge nur die Kreisfreien Städte Leipzig (+6.500 Personen bzw. +1,8 Prozent) und Dresden (+2.000 Personen bzw. +0,6 Prozent) ein Plus an Arbeitsplätzen verbuchen.
So meldete es das Statistische Landesamt am 16. Dezember. Im Gegensatz dazu ging die Erwerbstätigenzahl in der Stadt Chemnitz und allen sächsischen Landkreisen zurück.
In den Landkreisen Zwickau und Mittelsachsen waren die Verluste von Erwerbstätigen mit rund 2.500 bzw. 2.400 Personen am stärksten.
Auch der längerfristige Vergleich der Erwerbstätigenzahl mit dem Jahr 2014 sieht als die größten Gewinner die Kreisfreien Städte Leipzig mit knapp 15 Prozent und Dresden mit fast elf Prozent (Sachsen +2,9 Prozent). Von den Landkreisen konnten im Vergleich zu 2014 nur Görlitz, die Sächsische Schweiz, Leipzig sowie Nordsachsen ein Plus bei den Arbeitsplätzen verbuchen. Am größten war dieser Anstieg mit 3,7 Prozent in Nordsachsen.
Seit 2014 verlor die Kreisfreie Stadt Chemnitz 0,4 Prozent Erwerbstätige. Sechs Landkreise verzeichneten in den letzten zehn Jahren Rückgänge bei den Erwerbstätigen und am stärksten war dieser Rückgang mit reichlich sieben Prozent im Landkreis Mittelsachsen.
Die Zahl der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen ging in allen sächsischen Kreisen 2024 im Vergleich zu 2023 zurück und am größten fielen die Verluste mit -4,2 Prozent im Landkreis Sächsische Schweiz aus. Aktuell war der Anteil dieser Personengruppe an allen Erwerbstätigen mit 10,9 Prozent im
Landkreis Leipzig am höchsten und mit 6,6 Prozent in der Kreisfreien Stadt Dresden am geringsten.
Seit 2014 verringerte sich diese Personengruppe um knapp 23 Prozent in Sachsen und am deutlichsten mit fast 29 Prozent im Landkreis Zwickau.
2024 stieg hingegen die Zahl der marginalen Beschäftigung in Sachsen und in sieben Landkreisen noch an. Das stärkste Plus verzeichnete mit 5,8 Prozent der Landkreis Bautzen.
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