Eine kürzlich öffentlich ausgewertete Befragung Leipziger Schüler sorgt in der Grünen-Fraktion für Unruhe. Zwölf Prozent von ihnen sind demnach von Mobbing betroffen, die Hälfte ist bereits Opfer körperlicher Gewalt geworden. Die Autoren des Berichts weisen darauf hin, dass der Anteil Betroffener insbesondere an Förderschulen besonders hoch sei. Sie empfehlen zudem, präventive Angebote zu fördern und stärker für das Thema zu sensibilisieren.

Aus einer Antwort auf eine aktuelle Anfrage der Grünen ging nun hervor, dass zu Gewalterfahrungen von Kindern in Kindertagesstätten und Horten keine Informationen vorlägen, wonach die Gewalt über das „übliche Maß im Kindesalter“ hinausgeht.

Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD) zählte eine ganze Reihe von Präventionsangeboten auf, dazu zählt beispielsweise eine in den Einrichtungen verfügbare Handreichung des Freistaates. Bereits ab dem Grundschulalter werde ein „Streitschlichteransatz“ verfolgt. Jährlich finde zudem der Wettbewerb „Schule der Toleranz“ statt. Zahlreiche weitere Angebote seien auf der Homepage der Stadt im „Präventionsatlas“ zu erfahren.

Einer sich aus der Grünen-Anfrage ergebenden Schlussfolgerung, wonach die Gewaltbetroffenheit der Schüler „hoch“ sei, widersprach Fabian: Im Vergleich zu anderen Untersuchungen dieser Art seien die Zahlen nicht „besonders auffällig“.

Mit den Förderschulen befände man sich im Gespräch. Da lediglich drei dieser Schulen untersucht worden seien, müsse nun herausgefunden werden, ob die relativ hohen Fallzahlen an jenen Förderschulen auch auf die anderen verallgemeinert werden könnten.

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