VideoKinder, die stationär oder in Pflegefamilien untergebracht sind, bekommen in Zukunft zu Weihnachten und Geburtstag mehr Geld. Der Stadtrat beschloss am Donnerstag auf Initiative des Jugendparlaments die Erhöhung des Weihnachts- und Geburtstagsgeldes auf jeweils 50 Euro.

Bislang bekommen die betroffenen Kinder zu Weihnachten und Geburtstag 30 Euro extra. Zusätzlich zu den staatlichen Leistungen zahlt die Stadt ein monatliches Kulturgeld von 15 Euro und eine Verpflegungsleistung über 50 Cent am Tag aus.

Aufgrund von Preissteigerungen seien 30 Euro beim Geschenkekauf kein ausreichendes Budget, finden Leipzigs Jungparlamentarier. „20 Euro klingen erstmal nicht viel, aber wir dürfen nicht vergessen, wem dieses Geld zugute kommt“, sagte Jugendparlamentarier Quentin Kügler. Das sind überwiegend Kinder aus finanzschwachen Familien. Für die sind 20 Euro viel Geld.“

Unterstützung erhielt das Jugendparlament von CDU und SPD. Die Union beantragte allerdings, den Kindern nur Sachleistungen zu gewähren.

„Das ist in den meisten Einrichtungen Gang und Gebe“, erwiderte Jessica Heller (CDU). „Uns geht es um die Fälle, in denen die Eltern einmal im Jahr in die Einrichtungen kommen und sich am Ende womöglich noch am Geburtstagskuchen bedienen, obwohl sie nicht einmal ein Geschenk mitbringen.“

Die Verwaltung lehnte den Vorstoß aufgrund voraussichtlicher Mehrkosten von 56.000 Euro ab. Die bestehende Regelung läge mit der Höhe ihrer Beihilfen bereits über denen der beiden anderen Kreisfreien Städte in Sachsen. Der Stadtrat stimmte der Initiative des Jugendparlaments zu. Der Vorstoß der Union fand keine Mehrheit.

Das Thema Erhöhung des Weihnachts- und Geburtstagsgeldes am 22.11.2018 im Stadtrat

Quelle: Livestream der Stadt Leipzig

 

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar