Leipzig hat eine kleine, feine und sehr agile Szene von Spoken-Word-Autoren, die mit diversen Lesebühnen die Welt bereisen. Und einige von ihnen veröffentlichen nicht nur ihre Sprech-Texte als Buch, sondern schreiben auch noch Romane. So wie André Herrmann, der 2015 schon mit „Klassenkampf“ einen Roman über das wirkliche Leben und Wegziehen in der ostdeutschen Provinz vorlegte. Sein neuer Roman ist schon filmreif.

„Die Option auf die Filmrechte ist verkauft und das Hörbuch steht in den Startlöchern“, meldet Herrmanns Verlag Voland & Quist, wo jetzt auch sein neuer Roman „Platzwechsel“ erschienen ist.

Worum geht es darin?

„Eigentlich hatte André gedacht, endlich den Absprung aus seiner Heimat in der Provinz Sachsen-Anhalts geschafft zu haben. Weg von Klassentreffen, Hochzeiten und Thermomixen. Wären da nicht sein Großvater, der an Demenz erkrankt ist, ins Heim zieht und jeden Tag ein bisschen mehr den Anschluss an die Welt verliert, und sein bester Kumpel Maik, der auf die furchtbar grandiose Idee kommt, André einen Job in der Heimat zu besorgen …“, fasst der Verlag kurz zusammen, was im neuen Buch zu lesen ist.

Die L-IZ wird es natürlich noch ausführlicher besprechen.

Voland & Quist: „André Herrmann erzählt mit viel Humor von den weniger lustigen Seiten des Lebens: von Krankheiten, Ängsten und vom Altern – aber auch von lebensgroßen T-Rex-Skulpturen, von Trennungsfeiern und davon, was passiert, wenn man den eigenen Eltern zu Weihnachten einen Joint schenkt.“

André Herrmann ist Schriftsteller und Comedy-Autor. Er ist Gründungsmitglied der Lesebühnen „Schkeuditzer Kreuz“ in Leipzig sowie „Fuchs & Söhne“ in Berlin und war Teil des legendären „Team Totale Zerstörung“, das 2011 und 2012 die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam gewann. Er konzipiert Comedy-Programme und schreibt unter anderem für das „Neo Magazin Royale“ (ZDF), „Olaf macht Mut“ (ARD), „[sla(m]dr)“ und „Comedy mit Karsten“ (MDR).

André Herrmann „Platzwechsel“, Voland & Quist, Dresden und Leipzig 2018, 20 Euro

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