2015 wurde Tobias Meier (FDP) mit der Unterstützung eines Wahlbündnisses von SPD, Die Linke, FDP und Bündnis 90 / Die Grünen und 52 Prozent der Stimmen Bürgermeister der 15.700-Einwohner-Stadt Taucha. Die sieben Jahre neigen sich dem Ende. Die nächste Bürgermeisterwahl steht an. Am Dienstag, 11. Januar, gab Tobias Meier bekannt, dass er noch einmal zur Wahl antreten möchte.

Voraussichtlich am 12. Juni 2022 findet in Taucha die Bürgermeisterwahl statt.

„Mit meiner Familie und engen Wegbegleitern nahm ich mir in den letzten Wochen die Zeit, gründlich abzuwägen, um eine persönliche Entscheidung treffen zu können. In den vergangenen Monaten habe ich viel Zuspruch aus der Bürgerschaft erhalten, der mich ermutigt, mich weiter für unsere Stadt als Bürgermeister einzubringen“, geht Tobias Meier auf die Entscheidung ein, wieder zur Wahl anzutreten.Auch ein Bürgermeisteramt kann sehr stressig werden. Das weiß er nun aus eigener Erfahrung: „In den vergangenen Jahren ist in unserer Stadt viel Positives geschehen. Ich bin sehr dankbar als Bürger Tauchas, als Nachbar und Freund an entscheidender Position gestalten und im Wechselspiel der Ideengeber mit so vielen progressiven Menschen für unsere Stadt und ihre Einwohnerinnen und Einwohner aktiv sein zu können. Nicht alles ist perfekt, dazu kommen immer wieder ungeahnte Herausforderungen wie 2015/16 die Flüchtlings- oder jetzt die Coronakrise.“

Dass aber auch Taucha noch einen sehr dicken Brocken meistern muss, ist ihm bewusst: „Der Weg zur klimaneutralen Stadt wird zukünftig sichtbarer sein. Die ersten Meter wurden in der letzten Zeit beschritten. Zentrale Schwerpunkte der nächsten Jahre werden systematische Ansätze und umfassende Maßnahmenbündel, z. B. die Minderung des Ressourcen- und Energieverbrauchs, eine vorausschauende Stadtplanung und -entwicklung, die intelligente Vernetzung, Motivation und Beteiligung der Grundstückseigentümer, Firmen und Bürgerschaft sein. Hier sehe ich zahlreiche Chancen für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger.“

Denn ohne die Bürgerschaft geht gar nichts. Eine Bürgerschaft, die sich auch wehren muss gegen Menschen, die Streit und Misstöne in die kleine Stadt an der Parthe tragen.

„Taucha sehe ich als Zuhause für alle Menschen, die sich respektvoll begegnen und die die Werte des Grundgesetzes achten“, betont Meier. „Unterschiedliche Lebensformen, sexuelle Orientierungen, diverse Hautfarben, Herkunft und freie Religionsausübung sind mir wichtig, und ich werde mich weiter dafür einbringen, dass Vorbehalte abgebaut werden. Diese Vielfalt ist eine Stärke unserer Stadt.“

Für das aktuelle Haushaltsjahr kündigte das Rathaus Taucha am 6. Januar sogar einen Rekordhaushalt an – und zwar einen genehmigungsfähigen: „Das Haushaltsvolumen steigt im Jahr 2022 auf insgesamt 48 Mio. EUR. Davon werden ca. 16,5 Mio. EUR investiert; die verbleibende Summe ist dem operativen laufenden Verwaltungsgeschäft zuzuordnen. Der Haushalt ist gesetzeskonform und genehmigungsfähig. Er sichert die Aufgabenerfüllung bis zum Ende des gesamten Planungszeitraumes und darüber hinaus. Die Stadt Taucha befindet sich in einer wirtschaftlich stabilen Situation, weshalb auch ein derartiger ‚Gestaltungshaushalt‘ möglich ist. Wir freuen uns sehr, dass auch gesellschaftsübergreifend immer wieder Ideen und Anregungen an die Stadt angetragen werden.“

Investiert werden soll u. a. in die Sporthalle an der Oberschule, das Schulinterim-Gebäude in der Dewitzer Straße und neue Radwege.

Zur Bürgermeisterwahl möchte er wieder als überparteilicher Bewerber antreten.

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