Mit einem 4:1 beim französischen Meister AS Monaco hat sich RB Leipzig den dritten Gruppenplatz gesichert und wird somit mindestens in der Europa League überwintern. Den Einzug ins Achtelfinale der Champions League haben die Rasenballer allerdings nicht mehr in eigener Hand. Ausgerechnet der heute deutlich besiegte Gegner muss in zwei Wochen Schützenhilfe leisten.

Erneut stand RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl fast der komplette Kader zur Verfügung. Lediglich Ilsanker fehlte weiter verletzt. Nach dem Unentschieden in Leverkusen kehrten Poulsen, Klostermann und Upamecano in die Startelf zurück. Demme, Bernardo und Konate mussten auf die Bank.

Nach der Niederlage in Porto vor drei Wochen war die Ausgangslage ungünstig. Nur mit einem Sieg gegen Monaco hatte Leipzig noch realistische Chancen, das Achtelfinale zu erreichen. Dieser zeichnete sich immerhin schon frühzeitig ab: Es waren noch keine zehn Minuten gespielt, als die Gäste bereits mit 2:0 in Führung lagen. Zunächst lenkte Jemerson eine Sabitzer-Hereingabe ins eigene Tor (6.), dann verwandelte Werner aus kurzer Distanz (9.). Kampl hatte zuvor im Mittelfeld den Ball erobert und in die Spitze gespielt.

Die Leipziger ließen es nun ruhiger angehen und hatten das Spiel dabei fast jederzeit unter Kontrolle. Nach 13 Minuten musste Gulacsi mal einen Schuss von Keita Balde parieren. Doch für die Tore blieb zunächst einzig RBL zuständig. Nach einem Foul von Falcao an Orban im Strafraum verwandelte Werner per Strafstoß nach 30 Minuten zum 3:0.

1.500 RBL-Fans waren zur Unterstützung mitgereist. Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
1.500 RBL-Fans waren zur Unterstützung mitgereist. Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche

Kurz vor der Pause war dann aber auch Monaco an der Reihe. Gulacsi schätzte einen Freistoß falsch ein, so dass Falcao ins leere Tore einköpfen konnte (43.). Die Antwort folgte jedoch umgehend, als Keita an der Strafraumgrenze den Ball behauptete und locker auf 4:1 erhöhte (45.).

Im zweiten Durchgang fehlte es der Partie dann sowohl an Spannung als auch an sonstigem Unterhaltungswert. Dass es im Stadion – abgesehen von den 1.500 mitgereisten RBL-Fans – fast komplett still war, so dass sogar die Rufe der Spieler über die Mikrofone deutlich zu hören waren, verstärkte diese Wahrnehmung. Ein Freistoß von Coutinho in der 77. Minute ging deutlich über das Tor. Die Rasenballer blieben in der zweiten Hälfte gänzlich ohne nennenswerte Chancen.

Um das Achtelfinale zu erreichen, muss RB Leipzig in zwei Wochen im Heimspiel gegen das schon qualifizierte Besiktas nach Punkten besser abschneiden als Porto im Heimspiel gegen das bereits ausgeschiedene Monaco. Zuvor geht es jedoch in der Bundesliga weiter: am Samstagnachmittag daheim gegen Werder Bremen. Dieses dürfte nach dem ersten Saisonsieg mit Selbstvertrauen anreisen.

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