Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März erklärt Sarah Buddeberg, gleichstellungs- und queerpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Der Frauentag ist ein wichtiges Datum, um auf die Belange von Frauen und ihre Situation aufmerksam zu machen. Es reicht jedoch nicht, einmal im Jahr den Fokus auf den aktuellen Stand der Gleichberechtigung von Frau und Mann in unserer Gesellschaft zu richten.

Nicht ohne Grund gibt es weitere Aktionstage wie den Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November, den Equal-Pay-Day, der auf die nach wie vor existierende ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern hinweist, und dieses Jahr zum ersten Mal den Equal-Care-Day, an welchem auf die ungleiche Verteilung von Pflegearbeit zwischen den Geschlechtern hingewiesen wird. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie viel auf dem Gebiet der Gleichstellungspolitik noch zu tun bleibt. In diesem Sinne muss jeder Tag ein Frauentag sein.

Angesichts der rasanten Zunahme fremdenfeindlicher Äußerungen und von Übergriffen gegen Geflüchtete ist zu betonen, dass der 8. März der internationale Frauentag ist. Seit den Vorfällen in Köln wird immer wieder der Kampf gegen sexualisiere Gewalt für rassistische Hetze instrumentalisiert. Ich fordere alle Mitglieder der demokratischen Landtagsfraktionen auf, Rassismus und Sexismus gleichermaßen #ausnahmslos zu verurteilen. Frauenrechte zu stärken bedeutet, sich mit geschlechtsspezifischen Fluchtursachen auseinanderzusetzen und schutzbedürftigen Geflüchteten, insbesondere allein reisenden Frauen, die Hilfe und Unterstützung zu bieten, die sie brauchen.

Es bedeutet, sich mit Frauen in ihrem Kampf um Gleichberechtigung weltweit zu solidarisieren und zum Beispiel die Frauen zu unterstützen, die in islamischen Ländern für ihre Rechte eintreten. Und es heißt auch, in unserer eigenen Gesellschaft die Rechte der Frauen zu stärken, sich gegen Sexismus in jeder Form zur Wehr zu setzen und alle feministischen Errungenschaften gegen einen rechtskonservativen Rollback zu verteidigen.

Am 11. März präsentieren wir in den Räumen der Fraktion die Ausstellung „Hinter verschlossenen Türen – Einblicke zu häuslicher Gewalt“. Auch dieses Themenfeld verdeutlicht: Sexismus und sexualisierte Gewalt sind mitnichten ein importiertes Problem.

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