Im Nordosten Leipzigs ereignete sich am Montag ein Unfall mit zwei Verletzten, Hintergrund soll mutmaßlich eine Verfolgungsjagd gewesen sein. Und: Auf dem Ostfriedhof wurde an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 86 Jahren und das Schicksal polnischer Zwangsarbeiter in diesen Jahren erinnert. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 1. September 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
War es eine Verfolgungsjagd? Unfall im Nordosten
Die Woche begann mit einem Unfall, der sich Montagnachmittag im Nordosten Leipzigs zutrug. Unter anderem die LVZ berichtet darüber. Und das ist der aktuelle Kenntnisstand: Im Bereich Hohentichelnstraße/An den Theklafeldern sollen sich zwei Fahrzeuge möglicherweise eine Verfolgungsjagd geliefert haben.
Diese endete damit, dass eines der beteiligten Autos gegen einen Stromkasten und schließlich einen Zaun fuhr. Laut Radio Leipzig sollen zwei Männer verletzt worden sein. Rettungsdienst und Feuerwehr waren vor Ort. Die Ermittlungen zu Hintergründen und Hergang des Geschehens wurden entsprechend aufgenommen.
Erinnerung an Weltkriegsbeginn und Zwangsarbeit in Leipzig
Mit einem gemeinsamen Gedenken samt Kranzniederlegung erinnerten die Stadt Leipzig und das Honorarkonsulat Polens an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 86 Jahren. Die Veranstaltung begann um 17:30 Uhr am Polnischen Mahnmal auf dem Leipziger Ostfriedhof.
Neben einer Gedenkrede von Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (67, SPD) wurde auf das Schicksal einer polnischen Zwangsarbeiterin aufmerksam gemacht, die in den HASAG-Werken eingesetzt war und mit gerade einmal 19 Jahren unter unklaren Umständen verstarb. Bewegende Zeilen ihrer Nichte, Elżbieta Kowalczyk-Böckmann, wurden durch Grünen-Stadträtin Anna Kaleri verlesen.
Außerdem gab es ein Gebet von Pfarrer Marcin Maslak, Bistum Dresden-Meißen Polnische Mission in Leipzig, mit Kranzniederlegung und Schweigeminute. Die Leipziger Musikschule gab der Veranstaltung die musikalische Umrahmung.
Das von Nationalsozialisten unter Adolf Hitler regierte Deutsche Reich hatte mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg entfesselt, der bis zu seiner Beendigung in Europa im Mai 1945 millionenfachen Tod, großflächige Zerstörung und Leid verursachte. Während der Kriegszeit kamen auch in Leipzig mehrere hundert Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie KZ-Häftlinge aus Polen ums Leben. An deren Schicksal wurde erinnert – und zugleich auf die heutige Zeit geschaut, in denen Kriege weiterhin auf dem Erdball toben.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
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Was sonst noch wichtig war:
Die Flucht der Rechtsextremistin Marla-Svenja Liebich vor einem für Freitagabend angeordneten Haftantritt in Chemnitz kam für die Behörden offenbar nicht so ganz überraschend.
Am Montag wurden nach längerer Unterbrechung erneut Afghaninnen und Afghanen aus Pakistan eingeflogen, eine Maschine landete in Hannover.
Ein Flieger mit der aus Deutschland stammenden EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (66, CDU) an Bord soll Ziel einer mutmaßlich von Russland ausgehenden GPS-Störung geworden sein.
Beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), bei dem auch Russlands Präsident Wladimir Putin (72) anwesend war, demonstrierte ein antiwestliches Bündnis Geschlossenheit.
Kalenderblatt: Vor 50 Jahren …
Es gilt als eine der schwersten (Luftfahrt)-Katastrophen der DDR-Geschichte: In Schkeuditz nahe Leipzig stürzt am 1. September 1975 eine Tupolew Tu-134 der staatlichen DDR-Gesellschaft „Interflug“ beim Landeanflug ab. Bauern, die in der Nähe arbeiten, werden am Ort des Unglücks zu Ersthelfern, ehe Rettungskräfte eintreffen.
Die am frühen Morgen in Stuttgart gestartete Maschine sollte westdeutsche Besucher zur Leipziger Herbstmesse bringen. Von 34 Menschen an Bord überleben nur sieben, darunter die dreiköpfige Kabinenbesatzung. Später werden eine Verkettung aus menschlichem Versagen, technischen Problemen und schlechter Witterung als Ursachen des Absturzes ausgemacht.
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Es gibt 10 Kommentare
“Bulgarische Behörden stellen nun klar: Es habe keine ernsthafte Signalstörung gegeben. Verkehrsminister Karadzhov bestätigte: „Nach empirischen Daten, nach der Funkaufklärung, den Aufzeichnungen unserer zivilen und militärischen Behörden gibt es keinen einzigen Fakt, der die Behauptung stützt, dass das GPS-Signal des Flugzeugs gestört wurde.“ Auch der Flughafenchef von Plowdiw wiegelte ab: Der Flug sei ganz normal verlaufen, man habe schlicht auf das Standard-Instrumentenlandesystem (ILS) umgeschaltet – ein Routinevorgang bei schwankendem GPS.”
Da in den meisten Medien keine Richtigstellung kam hat der Urheber dieser Nachricht sein Ziel erreicht.
Sie stellen Fragen – und wollen keine Antworten.
Danke für die Charakterstudie — Hearst et al., ‘Faktenfrei 2025’.
Lieber Christian,
“gesteuerte Presse”, “Triggerpunkt” , alternative Analysen? Inhaltsbefreit sind Sie vielleicht der Held in ihrer olivgrünen Ortsgruppe, woanders eher nicht. Roger, over and out.
Holm- und Rippenbruch, lieber User Hearst.
Die “gesteuerte Presse” hat hier für Sie extra einen Triggerpunkt gesetzt.
Es gibt mehrere Anbieter, die aus eigenen Analysen Karten zu GPS-Störungen erstellen. Ein Beispiel mit Erläuterungen zur Methodik finden Sie z.B. hier: https://gpswise.aero/info.
Als Grundlage dienen vor allem NIC-Angaben aus frei empfangbaren ADS-B-Meldungen, ergänzt durch MLAT-Auswertungen, Bodenradardaten sowie GNSS-Monitoringnetze oder Spektrumanalysen. Die Anbieter nutzen diese verschiedenen Datenquellen, um Wahrscheinlichkeiten für Störereignisse darzustellen.
“Der im Luftfahrzeug festinstallierte und für diesen Anwendungszweck zugelassene GNSS-Empfänger muss über Verfahren zur Überprüfung der Signalintegrität globaler Navigationssatellitensysteme verfügen. Bekannte Verfahren zur Überprüfung der Signalintegrität von Navigationssatellitensystemen sind RAIM und SBAS.” Das Ergebnis der Überprüfung der Signalintegrität ist in den Daten der Automatische abhängige Überwachung – Broadcast (ADS-B) enthalten und wird von Flightradar24 zum erstellen einer weltweiten GPS-Jamming-Karte genutzt.
Welche Daten nutzt eigentlich die GPS jamming map? Ist Christian Hobbypilot oder doch nur Produzent heißer Luft? Auch zurückhaltend formulierte Propaganda bleibt halt doch ebenjene. Vielleicht hat aber auch einfach wieder das (explizit) antiöstliche Bündnis (inkl. Presseorgane) zugeschlagen.
ADS-B-Positionsdaten/Transponderdaten kommen aus dem Flugzeug-Transponder — das Flugzeug meldet eine Position, die üblicherweise aus dem Flugnavigationssystem stammt.
Wenn die GNSS-Empfänger gestört werden, können moderne Flugzeuge trotzdem eine Position aus dem Trägheitsnavigationssystem (INS/IRS) oder aus der letzten gültigen GNSS-Lösung verwenden und diese an ADS-B melden. Das heißt, ADS-B-Tracks können weiterlaufen, auch wenn das GNSS-Signal beeinträchtigt ist.
Zusätzlich nutzt FlightRadar häufig MLAT (Multilateration) und Bodenradar-Daten als Ergänzung; beide liefern Positionsschätzungen unabhängig von GPS. Deshalb kann ein Flug auf dem Radar „normal“ aussehen, obwohl das GNSS-Signal tatsächlich gestört war.
@fra: Dass die Meldung hier nicht prominent platziert und überdies zurückhaltend formuliert wurde (“soll”; “mutmaßlich”), ist Ihnen hoffentlich nicht entgangen? Grüße, Böhme
Eigentlich war ich froh das die L-iz nicht jede Ente weiter verbreitet. Ein kurze Recherche hätte ergeben das z.B. Flightradar24 der gemeldeten GPS-Störung widerspricht, da “der Transponder des Flugzeugs vom Start bis zur Landung eine gute GPS-Signalqualität” gemeldet habe und fügte hinzu: “Es gibt zahlreiche Probleme, die die Fähigkeit der Besatzung zur Durchführung eines GPS-basierten Anflugs beeinträchtigt haben könnten und die nichts mit Störsignalen oder Spoofing zu tun haben.”
Welches “antiwestliches Bündnis” soll das sein? Weder im referenzierten Artikel noch im Wiki Artikel ist von “antiwestlich” die Rede. Oder kommt da nur wieder die üblich einseitige LZ Propaganda durch?