Pünktlich zum Lichtfest hat die Lehreinheit für Geschichtsdidaktik der Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Alfons Kenkmann am Donnerstag die App "ZEITFENSTER.Friedliche Revolution Leipzig" veröffentlicht. An 25 Leipziger Standorten, sogenannten Zeitfenstern, ist es möglich, historische Fotografien interaktiv mit der aktuellen Kamerasicht eines Tablets oder Smartphones "verschmelzen" zu lassen und historischen Wandel zu erleben.

Die App lässt das Smartphone zur Zeitmaschine im Hosentaschenformat werden. Nutzer können beispielsweise Demonstrationen auf dem Hof der Nikolaikirche mittels moderner Informationstechnologie ins Jetzt projizieren. User können per Knopfdruck in die Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs vor 26 Jahren reisen. “Die App ist eine kleine Liebeserklärung an Leipzig”, findet Projektleiterin Anja Neubert. Zwei Jahre lang haben Mitarbeiter des Lehrstuhls an der Realisierung des ehrgeizigen Projekts getüftelt. “Uns ging es um eine Auseinandersetzung mit einem neuen Format von Geschichtskultur”, so Neubert.

Neben dem interaktiven Zugang sind mittels der App zusätzlich rund 300 Originalquellen abrufbar. Die Dokumente aus Stasi-Akten, Flugblättern der Bürgerbewegung und zeitgenössischen Videoaufnahmen ermöglichen einen multimedialen Blick auf die Leipziger Stadt- und Zeitgeschichte. Interessierte Leipziger aber auch Touristen können sich mit zweisprachigen Audioguides (deutsch und englisch) und einer Navigationsfunktion auf Entdeckungstour begeben. Die kostenlose App ist für iOS und Android verfügbar.

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