Zwei Security-Mitarbeiter wurden in den frühen Morgenstunden des 2. April vor einem Leipziger Club mit einer Stichwaffe verletzt. Außerdem sind bei einem schweren Verkehrsunfall bei Bad Langensalza sieben Personen ums Leben gekommen und die Polizei hat am Wochenende mehrere Nazi-Konzerte in Ostdeutschland aufgelöst. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 1./2. April 2023 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Nach Streit vorm „Elsterartig“: Zwei Türsteher mit Stichwaffe verletzt

In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Unbekannte aus einer Gruppe heraus zwei Türsteher vor dem Leipziger Club „Elsterartig“ mit einem spitzen Gegenstand so schwer verletzt, dass beide ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Wie unter anderem die LVZ berichtet, ereignete sich die Tat gegen 3:45 Uhr am Sonntagmorgen.

Nach Polizeiangaben kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von etwa acht Personen und den zwei Security-Mitarbeitern (46 und 25 Jahre alt). Der Täter bzw. die Täter sind flüchtig, auch zum Grund der Auseinandersetzung und zur Tatwaffe gibt es bisher keine genauen Angaben.

In der Nacht rückte die Polizei am Tatort an, noch gegen 4:30 Uhr war nach Angaben eines LZ-Reporters ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht vor der Diskothek zu sehen. Am heutigen Sonntag war dann die Spurensicherung der Leipziger Kriminalpolizei vor Ort, um Beweise zu sammeln.

Sieben Tote nach schwerem Verkehrsunfall in Thüringen

Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall ist es am späten Samstagnachmittag auf der B247 bei Bad Langensalza in Thüringen gekommen. Insgesamt drei PKW waren in den Unfall auf der Bad Langensalzaer Ortsumgehung verwickelt, von denen zwei vollständig ausbrannten. Dabei kamen sieben Menschen zu Tode – fünf 19-Jährige, ein 44-Jähriger und ein 60-Jähriger. Eine 73-jährige Frau überlebte verletzt.

Ersten Erkenntnissen zufolge geriet ein Pkw auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit zwei weiteren Autos. Der mutmaßliche Unfallverursacher, ein 45-jähriger Mann, überlebte den Unfall genauso wie sein 34-jähriger Beifahrer schwer verletzt. Laut der Thüringer Polizei ist der mutmaßliche Unfallverursacher nicht im Besitz eines Führerscheins. Es bestehe zudem der Verdacht, dass der Mann zum Unfallzeitpunkt betrunken war, wie der MDR berichtet.

Die örtliche Rettungsleitstelle hatte kurz nach dem Unfall vor giftigen Gasen in Folge der Pkw-Brände gewarnt und Anwohner/-innen geraten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Laut mehreren Medienberichten handelt es sich um den schwersten Verkehrsunfall in Thüringen seit Jahrzehnten. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus: „Mit Erschütterung und großer Trauer habe ich gerade die Nachricht von dem sehr schweren Autocrash zwischen Schönstedt und Bad Langensalza erhalten“, schrieb er am Samstag auf Twitter.

„Ich trauere um die Toten und fühle mit den Angehörigen. Soviel Leben in Sekunden ausgelöscht. Es bleibt Fassungslosigkeit.“

Neonazi-Konzerte in Thüringen und Sachsen aufgelöst

In Thüringen und in Sachsen hat die Polizei am Wochenende mehrere Neonazi-Veranstaltungen aufgelöst. In Sachsen wurde ein Konzert in Arnsdorf (Ortsteil Vierkirchen) bei Görlitz gestoppt, auf dem zwei rechtsextreme Bands auftreten sollten bzw. aufgetreten sind. Während der Nacht zu Sonntag kontrollierten Kräfte der Bereitschaftspolizei gemeinsam mit Bundespolizei vor Ort nach eigenen Angaben insgesamt 139 Fahrzeuge und knapp 500 Personen.

Der Veranstalter zeigte sich nach Angaben der Polizei kooperationsbereit. Bei der Räumung des Geländes soll es „keinerlei Vorkommnisse“ gegeben haben, die Anwesenden hätten sich „aufforderungsgemäß entfernt“.

Auch in Zeulenroda-Triebes im Landkreis Greiz in Thüringen hat die Polizei am Wochenende ein unangemeldetes Neonazi-Konzert für beendet erklärt. Laut Polizei waren 138 Personen zu der Veranstaltung gekommen, die Auflösung sei „überwiegend störungsfrei“ verlaufen. Gegen mindestens vier Personen wird nun wegen der Verwendung verfassungswidriger Symbole ermittelt.

Ab Montag kann das Deutschlandticket bei den LVB gekauft werden

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat: über Wahrheiten und Unwahrheiten zum 1. April

über den Blick von Sachsens Umweltminister auf die Ampel-Beschlüsse

über das Wochenend-Derby zwischen der BSG Chemie und Lok Leipzig

Was morgen wichtig wird: Morgen (Montag, der 3. April) starten die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) den Verkauf des Deutschlandtickets. Ein Countdown auf der Website der LVB weist seit einigen Tagen auf den anstehenden Verkaufsstart hin. Das Ticket wird sowohl im Online-Kundenportal als auch in den LVB-Servicezentren zu bekommen sein.

Abo-Kund/-innen der LVB können sich bereits seit Anfang März unverbindlich für das Deutschlandticket registrieren, ihre Abonnements sollen zum 1. Mai dann automatisch auf das Deutschlandticket umgestellt werden.

Das bundesweit gültige Abo-Ticket wird ab Mai einsetzbar und kostet in der Regel 49 Euro pro Monat. Viele Firmen wollen eine vergünstigte Version für ihre Mitarbeiter/-innen als Jobticket anbieten, auch Studierende und Azubis sollen das Deutschlandticket für weniger Geld erwerben können, da sie in der Regel bereits ein Semesterticket beziehungsweise Azubiticket bezahlen.

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