Ver.di hat nach dem gestrigen Auftakt heute erneut zum Warnstreik aufgerufen. Die Lokführergewerkschaft GDL hat weitere Bahnstreiks angekündigt. Derweil fegte in der Nacht zu Freitag ein Sturmtief über Sachsen. Außerdem: Heute soll die geplante Freilassung einiger Geiseln im Gazastreifen stattfinden. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 24. November 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Streiks, Streiks, Streiks

Nach dem erfolgreichen Auftakt am Donnerstag hat ver.di alle Beschäftigten, die unter den Tarifbereich der Länder fallen, am heutigen Freitag erneut zum Warnstreik aufgerufen. Im Hochschulbereich gehören zu den bestreikten Einrichtungen unter anderem die HTWK Leipzig, die Universität Leipzig, die KOWA Leipzig, das Studentenwerk Leipzig, die Akademie der Wissenschaften Leipzig sowie die Hochschulen für Grafik und Buchkunst, für Musik und Theater und die Leibniz Institute. Die Studentischen Beschäftigten der Universität Leipzig sind zum Partizipationsstreik aufgerufen.

Die GDL hat die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn derweil erneut für gescheitert erklärt. Kompromisse mit der Arbeitgeberseite seien aktuell nicht möglich, so Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft. Auch weitere Verhandlungen schloss er vorerst aus. Weselsky kündigte zudem an, dass die Gewerkschaft den Bahnverkehr erneut bestreiken werde. Genaue Termine für mögliche Warnstreiks nannte er bisher nicht. Das berichtete die tagesschau.

Sturmtief fegte über Sachsen

Sturmtief Niclas hat in Sachsen für einige Schäden gesorgt. Bäume stürtzen um, Leitungen wurden beschädigt. Es blieb jedoch bei Sachschäden. Die Feuerwehr in Dresden rückte in der Nacht zehn Mal aus.

Die dichten Wolken, Sturmböen und Schauer bestimmen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) weiter die Wetterlage in Sachsen. Vereinzelt kann es auch weiterhin zu Gewittern kommen, Vorsicht ist geboten. Zum Wochenende soll es dann kälter und teilweise winterlich werden.

Freilassung der Geiseln in Gaza

Die für den gestrigen Donnerstag angekündigte Freilassung einer ersten größeren Gruppe israelischer Geiseln und die damit verbundene Feuerpause wurden auf heute verschoben. Am Morgen ist die vereinbarte Feuerpause zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas in Kraft getreten. Diese soll mindestens vier Tage dauern.

Die erste Gruppe von 13 Geiseln der Hamas soll nach Angaben Katars um 16 Uhr Ortszeit freikommen. Dies ist inzwischen erfolgt. Dabei handelt es sich um Frauen und Kinder. Im Gegenzug sollen für jede Geisel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Auch hier geht es um Frauen und Minderjährige, berichtet die tagesschau.

Mädchen aus Plauen weiterhin vermisst und Tag gegen patriarchale Gewalt

Worüber die LZ heute berichtet hat: Über den Abriss der historischen Keller der Markthalle auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz

und über das Buch „Die atheistische Gesellschaft und ihre Kirche“.

Außerdem wurden noch einmal Themen aus dem Stadtrat aufgegriffen:

Zum einen die Schuldenbremse in Sachsen,

zum anderen die 10 Millionen Euro, die der Stadtkonzern bis 2045 investieren muss.

Was außerdem wichtig war: Die Polizei in Plauen sucht auch am Freitag weiter nach einem vermissten elfjährigen Mädchen. Seit Donnerstagmorgen wird Dalina Florentine K. aus Plauen vermisst. Sie verließ die Wohnung ihrer Mutter gegen 06:30 Uhr und wollte mit dem Bus zur Schule nach Treuen fahren. Dort kam das Mädchen nicht an und ist seit dem unbekannten Aufenthalts. Eine genaue Beschreibung und Bilder der Vermissten wurden auf der Seite der Polizei veröffentlicht. Um Hinweise wird dringend gebeten.

Was am Wochenende passieren wird: Zum internationalen Tag gegen patriarchale Gewalt sind am Samstag, 25. November, einige Veranstaltungen und Demos geplant:

Das Bündnis Gewaltschutz Leipzig veranstaltet von 14 bis 17 Uhr ein feministisches Straßenfest im Rabet.

Ab 17 Uhr wird es außerdem eine Demonstration unter dem Motto „Patriarchat zerschlagen“ auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz geben.

Der DGB wird von 16 bis 17 Uhr vor dem Volkshaus, Karl-Liebknecht-Straße 30/32, eine Mahnwache durchführen für die 2023 erfolgten Femizide in Deutschland sowie für die Opfer von Tötungsdelikten und versuchten Tötungsdelikten im Jahr zuvor.

Außerdem findet ab 15 Uhr auf dem Kleinen Wilhelm-Leuschner-Platz eine Gedenkveranstaltung für den Holodomor statt, dem Völkermord durch Hunger, den das sowjetische Besatzungsregime 1932 bis 1933 an etwa 3,5 bis 7 Millionen der Menschen in der Ukraine beging.

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