Inmitten des russischen Angriffskrieges begingen die Menschen in der Ukraine heute ihren Unabhängigkeitstag. Das Berliner Regierungsviertel öffnete am Wochenende seine Türen, wo Bundesministerinnen und -minister mit den Menschen ins Gespräch kamen. In Ostsachsen richteten derweil mehrere Blitzeinschläge große Schäden an.
Ukraine-Tag der Unabhängigkeit: Solidarität aus der ganzen Welt
Die Ukraine beging am Sonntag ihren 34. Unabhängigkeitstag. Es ist inzwischen bereits der dritte während des russischen Angriffskrieges auf das Land. Am 24. August 1991 hatte sich die Ukraine von der damaligen Sowjetunion losgelöst und ihre Unabhängigkeit ausgerufen.
Am heutigen Tag erhielt das Land weltweite Solidaritätsbotschaften, unter anderem von US-Präsident Donald Trump, Chinas Präsident Xi Jinping, dem britischen König Charles oder auch von Papst Leo XIV. Der kanadische Premierminister Mark Carney war persönlich nach Kyjiv gereist, um der Ukraine weitere Unterstützung im Kampf gegen Russland zuzusichern.
Auch in Deutschland wurde des ukrainischen Unabhängigkeitstages gedacht. So gab es in zahlreichen Städten Demonstrationen, unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln und Dortmund. Aber auch in Leipzig, der Partnerstadt von Kyjiv, wurde anlässlich dieses besonderen Tages auf dem Marktplatz eine dreistündige Veranstaltung ausgerichtet. Der Freundeskreis der Ukraine in Leipzig hatte diese unter das Motto „Ungebrochen, unabhängig und mit Europa vereint!“ gestellt.
Tag der offenen Tür: Bundesregierung lud ins Regierungsviertel
Beim alljährlichen Tag der offenen Tür im Berliner Regierungsviertel konnten Besucherinnen und Besucher am Samstag und Sonntag die Bundesministerien, das Kanzleramt und das Bundespresseamt erkunden. So standen beispielsweise im Verteidigungsministerium rund um den Bendlerblock Führungen, Gespräche mit Jugendoffizierinnen und -offizieren sowie Einblicke in mögliche Karrierewege auf dem Programm.
Zudem stellten sich im Bundespresseamt mehrere Minister den Fragen der Gäste. Neben Bundesbildungsministerin Prien und Bundesfinanzminister Klingbeil standen auch Außenminister Wadephul und Justizministerin Hubig zur Verfügung. Bundeskanzler Merz zeigte sich im Kanzleramt ebenfalls persönlich auf der Bühne. Seit 1999 ermöglicht das Format der offenen Türen einen unmittelbaren Blick hinter die Kulissen der Politik.
Gewitter in Ostsachsen: Blitzeinschläge richten Schäden an
Ein heftiges Gewitter hat am Samstag in Ostsachsen die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. In Burgneudorf (Landkreis Bautzen) wurde durch einen Blitzeinschlag ein Baum umgerissen. Dieser krachte daraufhin in ein Haus und eine Garage. Glücklicherweise wurden dabei keine Menschen verletzt. Allerdings entstand ein hoher Sachschaden von etwa 100.000 Euro, schätzt die Polizei.
Am selben Tag traf der Blitz auch im Kirnitzschtal in der Sächsischen Schweiz einen Baum. Das Gehölz ging ebenfalls zu Boden und fiel dabei in eine Stromleitung. Die Folge war ein über einstündiger Stromausfall in etwa 2.200 Haushalten im Gebiet zwischen Bad Schandau und Sebnitz. Eine genaue Schadenshöhe konnte hier noch nicht beziffert werden.
Feuer in Leipziger Mehrfamilienhaus: Abstellkammern betroffen, Kripo ermittelt
Am Samstagabend kam es in Leipzig-Lößnig zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Johannes-R.-Becher-Straße. Nach Angaben der Polizei geriet zunächst eine im Gebäude befindliche Abstellkammer in Brand, das Feuer griff auf weitere Kammern über und beschädigte dabei auch Teile der Gebäudesubstanz. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, laut Polizei gab es keine Verletzten. Nun ermittelt die Kriminalpolizei zur Ursache und bringt einen Brandsachverständigen zum Einsatz. Die Höhe des Sachschadens ist bislang unklar.
Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:
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Was am Wochenende außerdem wichtig war: In Köln ist am Sonntag der letzte Publikumstag der gamescom 2025 über die Bühne gegangen. Europas größte Spielemesse lief vom 20. bis 24. August auf dem Koelnmesse‑Gelände. Die Veranstalter meldeten im Vorfeld einen neuen Spitzenwert mit mehr als 1.500 Ausstellenden aus 72 Ländern. Nach offiziellen Angaben haben insgesamt 357.000 Menschen die Messe besucht.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent gefallen – stärker als zunächst erwartet. Das Statistische Bundesamt revidierte damit seine Vorabschätzung von −0,1 Prozent. Ein Grund dafür sei die wechselhafte Handelspolitik der USA, welche die deutschen Exporte ausbremste.
In der Nacht zum heutigen Sonntag ist ein Mann in einer Dresdner Straßenbahn mit einem Messer im Gesicht verletzt und in eine Klinik gebracht worden. Der US-Amerikaner war dazwischengegangen, als Frauen durch zwei Männer belästigt worden waren. Als Tatverdächtiger wurde ein Syrer festgenommen, der inzwischen wieder auf freiem Fuß ist. Die Polizei erbittet unter der Telefonnummer 0351-4832233 Zeugenhinweise.
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