Seit dem 1. August ist in der Galerie KuB in der Kantstraße 18 eine Fotoausstellung zum Thema Julian Assange und Pressefreiheit zu sehen, entstanden in Zusammenarbeit von DiEM25 und der Courage Foundation. Wie bereits in anderen europäischen Städten wie Bergen, Berlin, Kopenhagen zuvor, soll auf die mögliche Auslieferung Julian Assanges an die USA aufmerksam gemacht werden.

Assange ist derzeit in Großbritannien inhaftiert. Ihm droht eine Auslieferung in die USA und eine Anklage wegen Spionage und Geheimnisverrat. Deutlicher kann ein Staat nicht machen, was er von Whistleblowern, Transparenz und Pressefreiheit hält.

Berühmte Vertreter aus Politik und Kunst (Ai Weiwei, Srećko Horvat, Yanis Varoufakis, Pamela Anderson, Vivienne Westwood, M.I.A. etc.) stellen sich immer wieder hinter den Gründer von Wikileaks, der derzeit im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh sitzt. Nach ersten Anhörungen im Februar und zuletzt einem Event in Berlin im selben Monat macht die Ausstellung nun auch in Leipzig öffentlich auf die menschenrechtswidrige Situation des Journalisten, Aktivisten und Gründers von WikiLeaks aufmerksam.

Die Ausstellung zeigt Unterstützer, die Schilder halten, um einfach und klar auszudrücken, warum sie sich für Julian Assange einsetzen, den die USA für die Veröffentlichung von hunderttausenden von diplomatischen und militärischen Dokumenten im Jahr 2010 bestrafen will.

Durch diese Veröffentlichungen wurden Kriegsverbrechen an unzähligen zivilen Opfern, zügellose Korruption und Missbrauch aufgedeckt. Die Trump-Administration hat 17 Anklagepunkte wegen Spionage gegen Assange vorgebracht, die erste derartige Anklage gegen einen Journalisten überhaupt, die mit lebenslanger Haft droht.

Der Biologe Esteban Servat. Foto: Courage Foundation
Der Biologe Esteban Servat. Foto: Courage Foundation

Gezeigt wird die Ausstellung „We are millions“ in der Galerie KuB vom 1. bis 23. August. Öffnungszeiten sind immer Donnerstag bis Sonntag 14 bis 20 Uhr.

Assange erleidet derzeit menschenrechtswidrige psychologische Folter und die gesamte Anklage gegen diesen Journalisten ist eine Gefahr und Einschränkung der Pressefreiheit.

Einen besonderen Informationsabend gibt es am Freitag, 7. August, in der Ausstellung. Eröffnet wird er um 19 Uhr mit einem Fotoportrait-Shooting. Um 20 Uhr schließt sich dann ein Vortrag mit dem Biologen Esteban Servat, Gründer von EcoLeaks, an, der eine geheime Studie der argentinischen Regierung über die Umweltauswirkungen des Fracking von Mendoza veröffentlichte.

Es ist ja nicht nur die Regierung der USA, die einige ihrer massiven Menschenrechtsverletzungen und ökonomischen Desaster versucht, vor der Öffentlichkeit geheim zu halten. Ganz ähnlich operieren auch andere Regierungen, die mitnichten die Interessen der Bürger vertreten, sondern oft mehr oder weniger verborgen die Interessen einflussreicher Konzerne und Lobbygruppen.

Informationen zu DIEM25 findet man hier.

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