Sie leben in der Natur vor unserer Haustür oder bereichern unsere Gärten. Sie sind Gegenstand der Forschung, verbaut in Musikinstrumenten und bereichern unsere Museen und Sammlungen. Sie werden hoch oben in den Kronen des Auwaldes entdeckt oder als Gartenbewohner genutzt, nicht selten bewundert. Wo sind sie versteckt, die Arten Leipzigs? In der Ausstellung „LifeGate Leipzig – Die Artenvielfalt einer Stadt“ kann man erstmals unsere heimische Artenvielfalt im globalen Kontext betrachten.

Mithilfe von 50 Institutionen und Privatpersonen wurden 2021 insgesamt 130.000 Einträge von in Leipzig vorkommenden Arten in über 60 Datensätzen zusammengetragen. Rund 26.000 Arten davon wurden in die Artenvielfalt-Datenbank LifeGate des Kustos des Botanischen Gartens der Universität Leipzig, Martin Freiberg, eingearbeitet.

Gewaltige Artenvielfalt zu bestaunen

Gut 5.000 der erfassten Arten leben im Stadtgebiet von Leipzig in freier Wildbahn. Die anderen Einträge betreffen Arten, die zum Beispiel im Botanischen Garten oder im Zoo gehalten werden oder als Präparat in Sammlungen wie etwa Herbarien oder im Naturkundemuseum vorliegen. Die Wissenschaftler/-innen interessierten auch weniger naheliegende Bereiche, in denen Biodiversität gefunden werden kann, beispielsweise die verschiedenen Holzarten, die in Musikinstrumenten verbaut sind. Die Highlights des Pilotprojekts sieht man jetzt in einer kompakten Ausstellung im Botanischen Garten Leipzig.

Das Projekt „LifeGate Leipzig“ ist gemeinsam mit dem Naturkundemuseum Leipzig entstanden. Unterstützt wurde die Ausstellung durch das Referat Wissenspolitik der Stadt Leipzig, der Volkshochschule Leipzig und dem Förderverein des Botanischen Gartens.

Besuchen kann man die Ausstellung „LifeGate Leipzig – Die Artenvielfalt einer Stadt“ im Mediterranhaus des Botanischen Garten Leipzig (Linnéstraße 1) bis zum 24. September.

Geöffnet: Dienstag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr.

Eintritt in die Gewächshäuser: 5 Euro.

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