Am Freitag, 4. Dezember, erschien das neue Album von Wolfgang Krause Zwieback (alias Ego Ray Pur Zwieback) und Dirk Hessel. Ein echter „Zwieback“, wie man ihn kennt von diesem Stadtflaneur, der die surrealen Momente wahrzunehmen vermag, die der eilige Alltagsmensch schon lange übersieht. Dabei eignet sich eine Stadt wie Leipzig allerbestens zum Flanieren.

Wolfgang Krause Zwieback respektive sein Alter Ego Ray Pur Zwieback erschafft Geschichten aus funkelnder Sprache. In seinen Gedankenstücken wird Realität zu Magie und Ernst zu Spiel. Nun erscheint sein neues Album, welches in Zusammenarbeit mit dem Musiker Dirk Hessel entstanden ist und 24 vertonte „SMS-Poems“ vereint.

Und nicht nur mit Liedern hat er den Sommer verbracht. Er hat die Zeit der Stille auch zum Video-Produzieren genutzt. Einige dieser Videos sind auch im Rahmen von #kulturdigital entstanden. So wie das Video-Gedicht „Verschmelzendes Licht“, das ziemlich dicht zeigt, wie sehr schon der Genuss eines Kaffees am Tisch im Freien dazu verführt, die irritierenden Muster der Welt ringsum wahrzunehmen.

#KulturDigital – Verschmelzendes Ziel | Ray Pur Zwieback

Und ganz ähnlich sind auch seine nun vertonten Mini-Poeme.

Eine Flaschenpost aus einem intimen Paralleluniversum – zum Album und seiner Entstehungsgeschichte: Neben seiner Bühnenarbeit, den Stückentwicklungen und seinem bildnerischen Schaffen schreibt Wolfgang Krause Zwieback seit Jahren sogenannte „SMS-Poems“. Kurze verdichtete bildhafte Texte über Beobachtungen und Erfindungen der Fantasie, die er einem größeren Kreis per Telefon zukommen lässt. Eine Art soziale Maßnahme, therapeutisch einen Moment innezuhalten.

Ein Adressat dieser „SMS-Poems“ ist der Komponist und Musiker Dirk Hessel (Schlagzeuger u. a. bei „Das Blaue Einhorn“). Als er begann, einige der Texte zu vertonen, führte dies zu einer produktiven Kooperation und schließlich zu 24 Kompositionen für Orchester, wobei die Texte von Hessel gesungen und in Teilen von Zwieback gesprochen werden.

Da aber Ray Pur Zwieback etliches anders macht als andere Leute, wird auch die neue CD anders vertrieben. Nämlich so, dass Interessierte sich auch ein bisschen gezwungen fühlen, über das Schicksal der Schaubühne Lindenfels nachzudenken, wo Wolfgang Krause Zwieback für gewöhnlich seine Programme zeigt, die nun aber ebenfalls aufgrund Corona ohne Weihnachtsprogramm vor sich hinschlummern muss.

„Nichts, was sich rechnet, aber alles, was zählt!“, wirbt die Schaubühne nun auch darum, die CD auch bei sich auf der Website zu bestellen.

Denn dort ist die CD seit dem 4. Dezember erhältlich. „Uns verbindet mit dem Künstler eine langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft. Das Erscheinen des Albums sollte ursprünglich mit einer Release-Party in unserem Ballsaal gefeiert werden“ berichtet die Schaubühne knapp über die ausgefallene Party. Wie man an die Scheibe kommt, wird hier erklärt.

Durch die Wand ins eig’ne Land: Ein neuer zum Wundern anregender Bildband

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