Für alle Leser/-innenNach einigen Tagen ohne neue Fälle ist das Coronavirus zurück in Leipzig. Betroffen ist unter anderem ein Grundschüler, weshalb seine Klasse mit 18 Personen nun unter Quarantäne steht. Auch zum „Fahrradgate“ und zur Rede des AfD-Stadtrates Roland Ulbrich gibt es neue Entwicklungen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 18. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Coronafälle in Leipzig gehörten für einige Zeit der Vergangenheit an. Mehr als eine Woche lang gab es keine neuen gemeldeten Infektionen. Doch das hat sich nun geändert. Bereits gestern gab es drei neue Fälle, wie die Stadt heute mitteilte – und heute kamen weitere Fälle in der Familie einer betroffenen Person hinzu. Da ein Familienmitglied eine Grundschule besucht, wurden alle 18 Schüler/-innen der Klasse nun unter Quarantäne gestellt.

In Sachsen insgesamt war von gestern zu heute ein Anstieg um 26 Fälle zu verzeichnen. Einen so großen Sprung gab es zuletzt vor knapp einem Monat. Allein zwischen Mitte vergangener und Mitte dieser Woche gab es innerhalb von sieben Tagen nur zehn neue Fälle. Schwerpunkt der neuen Infektionen ist aktuell der Landkreis Mittelsachsen.

Unterdessen beschäftigen sich Politiker/-innen in Leipzig weiterhin mit dem Geschehen im Stadtrat am Mittwoch. Dort hatte Roland Ulbrich (AfD) üble Worte in der Debatte zum Gedenken an die Todesopfer rechter Gewalt in Leipzig gewählt. Bereits in der Sitzung brachte ihm das eine Ermahnung des Oberbürgermeisters Burkhard Jung (SPD) und Empörung aus anderen Fraktionen ein – möglicherweise genau das, was Ulbrich suchte.

Grünen-Stadtrat mit Hinweis an die Staatsanwaltschaft

Der Grünen-Stadtrat Jürgen Kasek hält es für möglich, dass sich Ulbrich strafbar gemacht hat, indem er das Andenken von Verstorbenen verunglimpft haben könnte. Deshalb habe er der Staatsanwaltschaft Leipzig einen entsprechenden Hinweis gegeben.

Und auch das „Fahrradgate“ ist um eine Episode reicher. So berichtet die LVZ heute, dass sie für 9 Uhr eigentlich ein Interview mit Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze vereinbart hatte. Doch dieser Termin sei weniger als eine Stunde vorher abgesagt worden. Zur Begründung hieß es, dass die Generalstaatsanwaltschaft Dresden das Verfahren übernommen habe und deren Pressestelle nun für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sei.

Pressestellen geben keine weiteren Infos raus

Von dieser wiederum sind aber offenbar vorerst ebenfalls keine weiteren Informationen zu erwarten. Denn als die LVZ ihre Fragen an die Generalstaatsanwaltschaft Dresden schickte, erhielt die Zeitung nach eigenen Angaben folgende Antwort: „Aus ermittlungstaktischen Gründen erfolgen über die Medieninformation vom 17. Juni 2020 hinaus keine weiteren Angaben zum Stand der Ermittlungsverfahren. Ich bitte Sie freundlich um Verständnis.“

Was heute außerdem wichtig war: Im Mai hatte die Polizei im Garten eines KSK-Soldaten in Sachsen ein Waffenversteck gefunden. Wie der „Spiegel“ heute berichtet, soll hinterher ein Mitarbeiter des Geheimdienstes MAD Informationen zu dem Fall an einen anderen KSK-Soldaten weitergegeben und diesem dazu geraten haben, „besonders vorsichtig“ zu sein. Der entsprechende Mitarbeiter wurde nach Behördenangaben suspendiert.

Nach Stadtratsrede von Roland Ulbrich (AfD): Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener?

Nach Stadtratsrede von Roland Ulbrich (AfD): Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener?

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